Musikfest "Klänge im Raum" mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie beginnt am 6. Mai Im Zeichen von Klassik, Jazz, heiterer Muse
"Klänge im Raum" nennt sich ein regionales Musikfest im Salzlandkreis. Es steht seit vielen Jahren für ein musikalisch abwechslungsreiches Programm und für Konzerte auch in kleinen Ortschaften. Am 6. Mai beginnt die 19. Auflage.
Schönebeck l Wenn ein Musikfest bereits zum 19. Mal stattfindet, dann kann man getrost die Worte Kontinuität, Erfolg, Engagement damit in Verbindung bringen. Kontinuierlich ist vor allem die Zusammenarbeit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie mit den Unterstützern und Förderern, auch mit Chören der Region und mit Musikschülern.
Generalmusikdirektor Christian Simonis nennt hinsichtlich der Kontinuität noch einen weiteren Aspekt: die Bandbreite der Veranstaltungen. "Wir haben immer Wert auf ein Programm gelegt, das möglichst viele Menschen anspricht", sagt der Orchesterchef. Die Besucher können beim Fest Bach, Mozart, Schumann hören, die Vertonungen der Jahreszeiten von Antonio Vivaldi und Joseph Haydn, Boogie Woogie mit Axel Zwingenberger im Künstlergarten Feldbach in der kleinen Gemeinde Zens - und immer wieder Zeitgenössisches.
Simonis hat zeitgenössischer Musik vor allem regionaler Komponisten in den Konzerten der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie wie auch beim Musikfest immer eine Chance gegeben. Am 18. Mai werden im Soleturm im Kurpark von Schönebeck Kompositionen von Bernhard Schneyer (geb. 1968) und Thomas König (geb. 1964) erklingen, am 1. Juni dirigiert in der St. Stephanikriche in Aschersleben Kantor Thomas Wiesenberg seine Choral-Suite "Lobe den Herren, den mächtigen König". Uraufgeführt wird an diesem Tag Johannes Gebhardts (geb. 1969) Trompetenkonzert "Concerto for us".
Der Blick ins Programm zeigt, dass nicht nur diese Konzerte eng mit der Region verbunden sind. "800 Jahre Anhalt" ist beispielsweise das Konzert am 25. Mai in der Scheune am Schloss Hohenerxleben überschrieben. Es rückt Komponisten im Dienste der Fürsten von Anhalt in den Mittelpunkt: Johann Friedrich Fasch für Anhalt-Zerbst, Johann Sebastian Bach für Anhalt-Köthen, August Klughardt für Anhalt-Dessau und Carl Christian Agthe, einst Komponist am Hofe des Fürsten in Ballenstedt-Bernburg.
Man habe immer auf die Region gesetzt, sagt Simonis und weiß die "Klänge im Raum"-Mitorganisatoren, den Förderverein des Orchesters, den Salzlandkreis und die Kirchenkreise Egeln und Bernburg, hinter sich. Der Zuspruch hat den Machern mit diesem Ansatz Recht gegeben. 3000 Besucher haben im vergangenen Jahr die zwölf Konzerte erlebt. Zur 19. Auflage sind erneut zwölf Veranstaltungen geplant. "Ich hoffe, dass wir mit dem Programm wieder den Nerv des Publikums treffen", sagt Simonis.