In Turku wird fast lautlos gemordet

Berlin (dpa). Skandinavienkrimis gibt es inzwischen schon zur Genüge. Längst nicht alle halten, was sie versprechen. Jan Costin Wagner aber ist erfrischend anders. Der aus Frankfurt stammende, preisgekrönte Autor siedelt seine Romane in Finnland an. Seine Krimis um den melancholischen Kommissar Kimmo Joentaa sind keine bluttriefenden Schocker. Gemordet wird fast lautlos. Auch Wagners neues Buch "Das Licht in einem dunklen Haus" kommt leise, aber mit nie nachlassender Spannung daher. Kommissar Kimmo Joentaa aus Turku ist diesmal ein Kommissargespann aus Helsinki zur Seite gestellt. Joentaa ermittelt in einem mysteriösen Mord an einer Komapatientin.

Derweil versuchen seine Kollegen herauszufinden, warum ein unbescholtener Softwareingenieur am helllichten Tag von einem Hochhaus gestürzt wurde. Bald geschehen weitere Morde. Und es zeigt sich, dass alles mit allem zusammenhängt. Irgendjemand verfolgt hier einen schrecklichen Rachefeldzug. - Ein kunstvoll komponierter, psychologisch stimmiger und hochspannender Krimi, bei dem der Leser den Kommissaren immer einen Schritt voraus ist. Man ahnt die Auflösung, wird am Ende aber doch überrascht.