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Jutta Hoffmann erzählt aus ihrem Leben

23.06.2012, 03:22

Von Grit Warnat

Magdeburg l "Dass das heutige deutsche Kino Jutta Hoffmann weitgehend ignoriert, ist ein nicht wiedergutzumachender Fehler; undenkbar, um diesen Vergleich zu wagen, dass die Franzosen auf Catherine Deneuve verzichten würden!" Ralf Schenk schreibt das gleich zu Beginn des Buches über Jutta Hoffmann in einer Vorbemerkung. Es ist eine Verneigung vor der Künstlerin. Der Filmpublizist bekennt: "Für Jutta Hoffmann bin ich sonstwohin gefahren."

"Jutta Hoffmann. Schauspielerin" ist die erste Autobiografie der so erfolgreichen Frau der Bühne und des Films. Die Charakterdarstellerin, geboren 1941 in Ammendorf bei Halle, blickt darin auf ihren Werdegang zurück - von der Aufnahmeprüfung über den Schauspielunterricht, ihre ersten Rollen bei der DEFA in den 1960er Jahren bis hin zu ihren Arbeiten mit Einar Schleef und vier Folgen als Kommisarin Wanda Rosenbaum für den "Polizeiruf 110".

Auch Weggefährten kommen zu Wort

Wenn Jutta Hoffmann über sich schreibt, geht es um ihre Rollen, ihre Arbeit für den Film und an renommierten Theatern - Maxim Gorki und Deutsches Theater, Berliner Ensemble. Sie erzählt von ihren Rollen unter Frank Beyer, Herrmann Zschoche, Thomas Langhoff und ihren Hoffnungen, das Kino zu verändern.

Aufnahmen aus allen Phasen ihres Schaffens zeigen auch bildlich ihre große Vielseitigkeit. Peter Warnecke und Birgit Scholz, die 2011 für das Filmmuseum Potsdam die Personalausstellung für Jutta Hoffmann kuratiert hatten, lassen Weggefährten der Schauspielerin zu Wort kommen.

Über ihre im Frühjahr erschienene Biografie und ihr Schauspielerleben wird Jutta Hoffmann am Dienstag, 20 Uhr, auf Einladung des Literaturhauses im Magdeburger Moritzhof erzählen. Dann wird sie vielleicht auch über manch Persönliches reden - das kommt im Buch zu kurz.