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Buchpremiere im Literaturhaus "Katzentage" mit viel Gefühl und Wärme

Von Grit Warnat 09.07.2010, 06:17

Magdeburg. Ingrid Hahnfeld blickte am Mittwochabend strahlend in die Runde im Literaturhaus. Vor ihr saßen Freunde, Bekannte, ihre Leser; vor ihr lag "Katzentage", das neueste Hahnfeldsche Werk, das die Volksstimme im Vorabdruck als Fortsetzungsroman veröffentlicht hatte. Jetzt war Buchpremiere.

Man hörte ihr gern zu. Hahnfeld las ruhig, unaufgeregt, dann wieder lebendig, passend zu den Zwiegesprächen einer 70-Jährigen mit der jungen Rune, dem Monolog mit der Katze.

In "Katzentage" hat Ingrid Hahnfeld Autobiografisches einfließen lassen. In ihren Erinnerungen geht sie auch zurück in jene lange vergangene Zeit, in der sie als Schauspielerin auf verschiedenen Bühnen spielte.Vor allem aber thematisiert die Magdeburger Schriftstellerin das Altwerden und Alleinsein. Beides zieht sich durch die 168 Seiten, natürlich auch durch die Lesung. Es gab viel Nachdenkliches übers Altwerden zu hören und die damit oft verbundene Einsamkeit, auch Müdigkeit. Hahnfeld schrieb über Ängste vor diesem Alleinsein, über Ängste vor dem Verlust.

"Vielleicht entdecken sie ja einiges über sich", hatte Wolfgang Mitschke von der Literarischen Gesellschaft zur Begrüßung gesagt. Der eine oder andere Zuhörer wird das nach der einstündigen Lesung wohl bestätigen können. Und er wird auch Mitschkes Einschätzung teilen: "Es ist ein mit viel Gefühl und Wärme geschriebenes Buch."

Dann gab es Händeschütteln, Blumen, Glückwünsche, auch von Joanna Hengstenberg vom Mitteldeutschen Verlag Halle, in dem das Buch erschienen ist. Ingrid Hahnfeld stand die Freude ins Gesicht geschrieben über diesen Zuspruch. Mit viel Freude signierte sie auch. Altsein und müde? Keine Spur.