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Filmvorschau 2020 Godzilla, Bond und ein neuer Bully

Das nächste Kinojahr bietet ein Wiedersehen mit alten Bekannten - aber auch so manche Überraschung.

30.12.2019, 03:00

Berlin (dpa) l Ein Wiedersehen mit bekannten Helden: Hollywood verwertet seit einiger Zeit alte Filmideen gern noch einmal und bringt frühere Kinohits in moderner Form heraus. Dazu gehört demnächst auch die Neuauflage von „Top Gun“: Mehr als 30 Jahre nach dem immensen Erfolg des Actionfilms steigt Tom Cruise erneut in den Kampfpilotenanzug und rast in „Top Gun: Maverick“ über die Leinwände (geplanter deutscher Kinostart 16.7.).

Mit Spannung wird auch das Spektakel „Godzilla vs. Kong“ (Start 12.3.) erwartet, wenn der Riesengorilla King Kong auf das Monster Godzilla trifft. Doch das Kinojahr 2020 hat noch mehr zu bieten. Eine Auswahl mit fünf weiteren Highlights:

„James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“: Macht er es nochmal? Nein, er macht es nicht. Und er macht es doch! Daniel Craig ließ die Fans lange warten, nun schlüpft er doch in die Rolle des wohl berühmtesten Geheimagenten – möglicherweise zum letzten Mal. In dem Film „Keine Zeit zu sterben“ (geplanter Kinostart 2. April) ist 007 anfangs raus aus dem aktiven Dienst, bis die CIA ihn um Hilfe bittet und Bond einem neuen Bösewicht (Rami Malek, Oscar für „Bohemian Rhapsody“) auf die Spur kommt.

Spannend ist bei diesem 25. Bond-Film außerdem, ob die Querelen um den Regisseur beim finalen Werk zu spüren sind: Eigentlich hatte Oscarpreisträger Danny Boyle („Slumdog Millionär“, „Trainspotting“) Regie führen sollen. Es gab aber „kreative Differenzen“ mit den Produzenten, und Boyle schmiss hin. Daraufhin übernahm der US-Amerikaner Cary Joji Fukunaga, der bisher vor allem für die erste Staffel der TV-Serie „True Detective“ bekannt ist.

„Der Boandlkramer und die ewige Liebe“: Mit dieser Besetzung hat die deutsche Komödie das Potenzial zum Kassenhit. Immerhin stehen die beiden Stars Hape Kerkeling und Michael Bully Herbig dafür erstmals gemeinsam vor der Kamera. Sie spielen ein ungewöhnliches Duo: Der Tod (Herbig) verliebt sich unsterblich und lässt sich daher auf einen Deal mit dem Teufel (Kerkeling) ein.

Das Chaos im Himmel und auf Erden ist programmiert ... Die Idee stammt von Herbig, der bereits mit „Der Schuh des Manitu“ Erfolge feierte. In dem Film verkörpert Hannah Herzsprung („Babylon Berlin“) seine irdische Liebe Gefi; Regie führt der 80-jährige Joseph Vilsmaier („Comedian Harmonists“). Der Kinostart ist für Ostern angekündigt.

„Soul“: Zuerst entwickelte er die Idee zu „Toy Story“, dann gelang Pete Docter mit „Die Monster AG“ der Durchbruch als Regisseur – für „Oben“ und „Alles steht Kopf“ gewann er schließlich sogar je einen Oscar. Mittlerweile ist der US-Amerikaner zum Kreativchef der erfolgreichen Animationsschmiede Pixar aufgestiegen und arbeitet dort außerdem an seinem neuesten Werk, das im Juni in den USA starten soll.

„Soul“ erzählt von einem Musiker (Jamie Foxx), der bei einem Unfall seine Seele verliert. Diese landet in einem Trainingszentrum, wo neue Seelen darauf vorbereitet werden, in die Körper von Neugeborenen zu gehen – eine dieser Seelen ist schon länger dort (gesprochen von Tina Fey).

„West Side Story“: Die tragische Liebesgeschichte zwischen Maria und Tony, die zu zwei rivalisierenden Banden gehören, fesselte vor fast 60 Jahren weltweit die Kinobesucher – mit zehn Oscars ist „West Side Story“ eines der am meisten ausgezeichneten Werke der Filmgeschichte. Nun nimmt sich Regielegende Steven Spielberg („Der weiße Hai“) diesen Klassiker nach einer Musicalvorlage mit der Musik von Leonard Bernstein erneut vor.

Die Hauptrollen besetzte der Regisseur mit Jungschauspieler Ansel Elgort („Der Distelfink“) und der bisher unbekannten Rachel Zegler, die die aus Puerto Rico stammende Maria spielt. Hübsche Fußnote: Rita Moreno, die im Kinofilm von 1961 Marias Freundin Anita verkörperte und dafür einen Oscar als beste Nebendarstellerin gewann, hat in der Neuverfilmung einen kleinen Auftritt. „West Side Story“ soll zu Weihnachten 2020 in die Kinos kommen.

„The Many Saints of Newark“: Ein Mafiaboss, der wegen seiner Panikattacken zu einer Psychotherapeutin geht – die Fernsehserie „Die Sopranos“ faszinierte die Zuschauer ab 1999 über sechs Staffeln hinweg, machte James Gandolfini zum weltweiten Star und wurde mit 21 Emmys und fünf Golden Globes ausgezeichnet. Mehr als zehn Jahre nach dem Ende der Serie wird mit „The Many Saints of Newark“ jetzt die Vorgeschichte erzählt: wie aus Tony Soprano aus dem US-Bundesstaat New Jersey der gefürchtete Mafiaboss wurde.

Die Produzenten griffen zu einem Kniff: Michael Gandolfini, der Sohn des 2013 in Rom an einem Herzinfarkt gestorbenen James Gandolfini, wird in die Fußstapfen seines Vaters treten und den jungen Tony Soprano spielen. Regie führt Alan Taylor („Terminator: Genisys“); das Drama soll im September in die US-Kinos kommen.