38. Pretziener Musiksommer wird am 2. Juni eröffnet / Acht Konzerte locken bis zum 22. September in die Kirche Kostenlose Konzerte, die auf ein "Opfer" beim Einlass hoffen
Pretzien l Es ist das 38. Mal und es wird keineswegs langweilig: Der Pretziener Musiksommer verspricht auch in diesem Jahr wieder Hörgenuss höchster Güte. Diese besondere Konzertreihe wird wie in den vergangenen Jahren Stammgäste sowie neue Zuhörer in den beschaulichen Sakralbau in Pretzien locken.
Die Organisatoren, Maria und Rüdiger Meussling und ihre Tochter Gesa haben in das Programm 2012 acht verschiedene und auf ihre Art einzigartige Konzerte aufgenommen.
"Auch in diesem Jahr werden alle Sommermusiken ohne Eintritt sein", kündigt Rüdiger Meussling, Pfarrer i.R., an. Jedoch, erklärt er in seiner charmanten Art, wird ein sogenanntes Opfer am Ausgang erwartet. Schließlich sollen die hochkarätigen Künstler ihr gerechtes Honorar erhalten.
Eröffnet wird der diesjährige Konzertreigen am kommenden Sonnabend um 17 Uhr mit dem Leipziger Blechbläserquintett "emBRASSment" unter Lars Proxa.
Zwei Wochen später, 16. Juni, wird Professor Hans-Günther Wauer aus Weimar ab 17 Uhr an der Orgel spielen. Das Thema: "Bach und Kommentare" . Begleitet wird der 87-jährige Musiker von Saxofon und Schlagwerk.
Seltene Kombination beim dritten Konzert
Am 7. Juli heißt das Motto "the trumpet shall sound", bei dem Joachim Schäfer an der Trompete und das Preußische Kammerorchester Prenzlau zu hören sein werden.
"Herr Schäfer ist zwar bei uns bereits aufgetreten, aber noch nicht in dieser Kombination", wirbt Rüdiger Meussling für das dritte Sommerkonzert, das ebenso um 17 Uhr beginnt.
Am 28. Juli folgt dann Sofja Gülbadamova, die ein Klavierkonzert mit Werken von Fauré, Hahn und Tschaikowsky ab 17 Uhr bieten wird.
Ein Stammgast in der Pretziener St.-Thomas-Kirche ist außerdem Matthias Eisenberg. Sein Auftritt ist für den 5. August ab 16 Uhr geplant. Er spielt Werke von Bach, Buxtehude und Händel.
Werke italienischer Meister des Barocks
Etwas aus der Reihe im diesjährigen Programm fällt das Konzert am 25. August. An diesem Sonnabend wird nämlich nicht die Pretziener Hüfken-Orgel gespielt. Stattdessen wird die Organistin Cornelia Frenkel aus Burg an der restaurierten Trock-Orgel in der Plötzkyer St.-Maria-Magdalena-Kirche spielen. Zu Gehör bringt sie um 17 Uhr Werke italienischer Meister des Barocks.
Die vorletzte Sommermusik schließlich wird ein Heimspiel für die Musiker, und zwar für die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie. Am 8. September werden die Philharmoniker unter der Leitung von Christian Simonis ab 17 Uhr in Pretzien unter anderem die "Jupitersinfonie" von Mozart zu Gehör bringen genauso wie "Danse sacreé" und "Danse profane" von Claude Debussy spielen.
Richtig voll wird die Thomas-Kirche auch beim letzten Konzert des diesjährigen Musiksommers. Am 22. September werden der Freundeskreis des Universitätschores Halle und der Kammerchor "Singkreis Magdeburg" auftreten. An die 60 Sänger werden ab 17 Uhr a-capella-Werke der Renaissance, Romantik und Gegenwart singen.
Im vergangenen Jahr waren durchschnittlich 196 Besucher pro Konzert zu Gast. "Das ist ein unglaublich großer Zuspruch für uns", sagt Rüdiger Meussling, der sicher schon den 39. Pretziener Musiksommer gedanklich geplant hat.