1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Museumschef: Geld für Kirchner-Bild fast zusammen

Museumschef: Geld für Kirchner-Bild fast zusammen

05.07.2016, 15:16

Ludwigshafen (dpa) - Der Verbleib eines Gemäldes des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) in Ludwigshafen scheint gesichert. Die erste Hälfte des Kaufpreises in einstelliger Millionenhöhe werde noch am Dienstag an die Erbin überwiesen, sagte René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums.

Es geht um das Urteil des Paris, das einst zur Sammlung des 1931 gestorbenen jüdischen Schuhfabrikanten Alfred Hess gehörte. Es ging in der Zeit des Nationalsozialismus verloren und gelangte auf Umwegen in das Ludwigshafener Museum. Eigentlich hätte es der Erbin zurückgegeben werden müssen, man einigte sich jedoch darauf, dass das Museum das Bild für eine Summe unter dem Marktwert abkaufen darf.

Daraufhin wurde eine Spendenkampagne gestartet. 84 Prozent des Preises habe man zusammen, sagte Zechlin. Allein in den vergangenen drei Monaten sei eine halbe Million Euro zusammengekommen. Unter den Geldgebern seien Privatleute, Unternehmen und Stiftungen. Auch die Stadt steuert einen Teil bei. Ein halbes Jahr bleibt nun Zeit, um das fehlende Geld zu sammeln. Ende Januar ist die zweite Rate fällig.

Der Brücke-Künstler Kirchner zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Das Paris-Bild entstand 1913, es zählt zu den wichtigsten Gemälden in Rheinland-Pfalz.

Informationen zum "Fall Kirchner"