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ESC-Debüt Melancholisches Berlin-Tagebuch

Ihr Debütalbum gehe in die „emotionale, melancholische Richtung“ erzählt die 18-jährige Jamie-Lee Kriewitz.

29.04.2016, 23:01

Berlin (dpa) l In gut zweieinhalb Wochen hat Jamie-Lee Kriewitz ihren großen Auftritt in Stockholm – die junge Niedersächsin vertritt Deutschland am 14. Mai in Schweden. Kurz vor dem ESC-Debüt kommt nun das Album-Debüt. Das heißt „Berlin“, wie die erste Singleauskopplung, und es ist seit Freitag zu haben.

„Es geht in die emotionale, melancholische Richtung“ erzählt die 18-Jährige. „Ich habe in den Liedern ganz viel verpackt, was ich in der Zeit während ,The Voice‘ in Berlin erlebt habe.“ Vergangenes Jahr hatte die Schülerin aus dem Dorf Springe-Benningsen bei Hannover die ProSiebenSat.1-Castingshow „The Voice of Germany“ gewonnen – mit dem Song „Ghost“, den sie auch beim Eurovision Song Contest (ESC) singt.

Inklusive „Ghost" finden sich zehn Titel auf dem Album, man könne sich das vorstellen wie „so eine Art Tagebuch“, erklärt Kriewitz. In „Mine“ zum Beispiel gehe es darum, einen Menschen kennenzulernen, der schon jemand anders gehöre, „da steckt (...) ganz viel von mir drin, ich bin ein totaler Gefühlsmensch und das merkt man auch an den Liedern“.

Auf dem Album-Cover posiert Jamie-Lee neben einem großen, pinken Teddy. Der ist zerstört worden, eine Idee der Schülerin, die für ihren bunten Manga-Style bekannt ist. Sie wollte das Niedliche, für das sie stehe, mit etwas Traurigem verbinden, „das Album ist nicht komplett fröhlich (...) da hatte ich die Idee, man könnte etwas nehmen, das man mit mir in Verbindung bringt und es so darstellen, dass es zu den Liedern passt“.

Produziert wurde „Berlin“ konsequenterweiseweise: in Berlin. Im Studio von DJ Thomilla hoch oben über den Dächern vom Prenzlauer Berg.

Der Eurovision Song Contest wird seit 1956 jährlich von der Europäischen Rundfunkunion veranstaltet. Am Donnerstag erhielt der ESC in Aachen mit der Karlsmedaille für europäische Medien.