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Indie-Folk-Musik Sufjan Stevens' neues Album erzeugt feierliche Stimmung

Mit Chor, Orchester und Gitarre: Mit seinem zehnten Album „Javelin“ zeigt sich Multiinstrumentalist Stevens von seiner unbeschwerten Seite. Langweilig wird es dabei nie.

Von dpa 05.10.2023, 12:29
Mit seinem zehnten Album „Javelin“ zeigt sich Sufjan Stevens von seiner unbeschwerten Seite.
Mit seinem zehnten Album „Javelin“ zeigt sich Sufjan Stevens von seiner unbeschwerten Seite. Amy Harris/Invision/AP/dpa

London - Erst vor wenigen Wochen hat der US-Sänger und Songwriter Sufjan Stevens (48) bekannt gegeben, schwer erkrankt zu sein. Die seltene Autoimmunerkrankung Guillain-Barré-Syndrom hatte bei dem Indie-Folk-Musiker zu Lähmungserscheinungen geführt. Nun erscheint sein - bereits zuvor aufgenommenes - neues Album „Javelin“.

Der Multiinstrumentalist führt darin seine Zuhörer mit zehn Songs in eine Klangwelt, die feierlich und doch unbeschwert wirkt. Der Einsatz von Hall-Effekt, Orchestermusik und Chor verleiht den gefühlvollen Tracks einen Klang, als würden sie in einem großen Raum vorgetragen werden. Das trägt zu einer geradezu feierlichen Stimmung bei, die Stevens im Kopf seiner Hörer schafft. Dabei hatte er die Platte - das inzwischen zehnte Studioalbum - weitgehend bei sich zuhause aufgenommen, wie es in einer Mitteilung auf seiner Webseite hieß.

Über die einzelnen Songs

Die Single „So You Are Tired“ ist ein verträumtes, mit Gitarre und Klavier begleitetes Stück, dessen Verse in einen von Chor und Orchester getragenen Refrain münden. Das Prinzip zieht sich durch die gesamte Platte mit variierenden Instrumenten und Elementen. Langweilig wird es dabei aber nie. Selbst bei dem achteinhalbminütigen Song „Shit Talk“ gelingt es ihm, die Spannung aufrechtzuerhalten. Einige der Songs haben einen stark spirituellen Charakter, wie „Genuflecting Ghost“, das beinahe an eine Kirchenhymne erinnert.

Stevens zeigte sich hoffnungsvoll, wieder gesund zu werden. Er sei zwei Wochen lang im Krankenhaus behandelt worden, schrieb er in seinem Blogbeitrag im September. Den Ärzten, die ihn behandelten, verdanke er sein Leben, so Stevens. Er müsse nun allerdings erst einmal wieder das Gehen lernen. „Es ist ein langsamer Prozess, aber sie sagen, ich werde „genesen“, es braucht nur eine Menge Zeit, Geduld und harte Arbeit.“