Probebohrungen nach möglichem Bernsteinzimmer-Versteck

Olsztyn/Mamerki (dpa) - Ist das legendäre Bernsteinzimmer in einem ehemaligen Wehrmachtsbunker in Polen verborgen? Probebohrungen mit Kameras im masurischen Mamerki sollen bei der Aufklärung helfen.
Die Denkmalschutzbehörde habe bereits ihre Zustimmung zu den Bohrungen erteilt, sagte Bartlomiej Plebanczyk vom Museum Mamerki am Donnerstag dem Portal tvp.info. Derzeit fehle nur noch ein Gutachten der Forstbehörde als Grundstückseigentümer. Ich hoffe, dass noch vor den Sommerferien bekannt ist, ob sich hier das Bernsteinzimmer befindet, sagte der Museumssprecher.
Im April war bekannt geworden, dass mit Hilfe eines Bodenradars auf dem Gelände der Bunkeranlage Mauerwald, die im Zweiten Weltkrieg das östliche Hauptquartier des Heeres der Wehrmacht war, eine bisher unbekannte Geheimkammer entdeckt wurde. Sie soll in der Schlussphase des Krieges eingerichtet worden sein - womöglich, um geraubte Schätze der Nationalsozialisten zu verbergen. Augenzeugen aus der Region berichteten jedenfalls von mehreren gut bewachten Transporten zu der Bunkeranlage in der Region von Hitlers Hauptquartier Wolfsschanze.
Die Nationalsozialisten hatten das Bernsteinzimmer während des Krieges aus der Sowjetunion gestohlen. Seine Spur verliert sich im einstigen Königsberg, dem heutigen Kaliningrad.