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Drama Schauspielstar Omar Sy geht "Bis an die Grenze"

Mehrere Polizisten haben in Paris alle Hände voll zu tun. Mit welchen beruflichen und privaten Problemen sie zu kämpfen haben, erzählt der Film "Bis an die Grenze" aus unterschiedlichen Perspektiven.

25.07.2020, 09:40

Berlin/ (dpa) - Seit seinem internationalen Erfolg mit "Ziemlich beste Freunde" ("Intouchables") ist der französische Schauspieler Omar Sy auch ein Publikumsmagnet. Mit seinem neuesten Film "Bis an die Grenze" könnte er bei manchen Fans allerdings für Enttäuschung sorgen.

Zwar spielt Sy den Pariser Polizisten Aristide mit der ihm eigenen und wieder überzeugenden Mischung aus Schnoddrigkeit und Feingefühl. Doch "Police", wie der Film von Regisseurin Anne Fontaine ("Nathalie") im Original heißt, verheddert sich in zu vielen Strängen. Da ist die Perspektive der Polizistin Virginie (Virginie Efira), die vor einer Abtreibung steht. Ihr Kollege Erik (Grégory Gadebois) kommt in seiner Ehe auch nicht klar.

Fontaine erzählt die Szenen im Polizeirevier jeweils aus den unterschiedlichen Perspektiven von Virginie, Erik und Aristide, was den Film zunächst interessant macht, zumal die Kollegen in Fällen von Kindstötung oder Missbrauch stecken. Eher zufällig kommen alle drei dann zusammen, um nach anstrengenden Schichten noch den Flüchtling Tohirov (Payman Maadi) zur Abschiebung zum Flughafen zu fahren. Von hier an verzettelt sich der Film in zunehmend unglaubwürdigen Strängen. In kürzester Zeit scheinen die sonst so harten Pariser Flics angesichts einer möglicherweise tödlichen Bedrohung für Tohirov in seiner Heimat nach der Abschiebung zu radikalen Pflichtverletzungen bereit.

- Bis an die Grenze, Frankreich, 2019, 98 Min, FSK ab 12, von Anne Fontaine, mit Omar Sy, Virginie Efira, Grégory Gadebois

© dpa-infocom, dpa:200723-99-894559/2

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