Tennismode im Wandel der Zeit

Als ich anfing mich für Tennis zu begeistern, das war in den 1980er Jahren, spielten wir Mädchen in kurzen weißen Röcken, die Taschen hatten, damit wir die Bälle hineinstopfen konnten. Das sah blöd aus, aber darum ging es schließlich nicht. Ziel war einzig und allein die Filzkugel zu treffen.
Inzwischen punkten viele Spieler und Spielerinnen auf dem Court nicht nur durch ihr Können, sondern mit ihrem Outfit. Wenn man nicht gerade bei den altehrwürdigen Wimbledon Championships antritt, dem einzigen Gran Slam Turnier, das noch auf Rasen und in weiß stattfindet, sind die Freiheiten für das persönliche Tennis-Dress beinah grenzenlos geworden.
Die Anfänge der Tennismode
Es war ein langer Weg bis dahin. Vor allem die Damen hatten es nicht leicht. Noch in den 1940er Jahren empörte sich die Allgemeinheit über die Hosenröcke der Sportlerinnen. Dabei waren sie im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Schritt in die richtige Richtung. Denn lange Kleider für Tennis sind - mal abgesehen vom modischen Aspekt - einfach unzweckmäßig. Dazu kamen noch umständliche weit ausladende Hüte und hohe Schuhe. Nicht gerade der Inbegriff von Bewegungsfreiheit.
Apropos Liberalität: Als Anne White 1985 in der ersten Runde von Wimbledon einen hautengen (weißen) Ganzkörper-Body aus Lycra trug, wurde darüber mehr diskutiert als über den Sieg von Martina Navratilova. Kaum zu glauben, wenn man sich durch die Adidas Tennisbekleidung bei Keller Sports klickt und sieht, was heute auf dem Platz so getragen wird.
Vom Sport-Star zum Model
Das von Adidas für Ana Invanovic designte Tenniskleid in gelb kann man sich gut als Streetwear oder Basic für den Beach Club vorstellen. Dabei gilt die Adidas Tennisbekleidung als klassisch und vergleichsweise dezent.
Anders als die von Nike gesponserten Williams-Schwestern. Spricht die Presse über Serena und Venus ist gerne mal von einem schrillen Outfit die Rede. Letztendlich aber haben diese enfants terribles der Tennis-Welt, ebenso wie die als besonders modebewusst geltende Maria Sharapova, eifrig dazu beigetragen, den Tennis-Court zum Laufsteg umzufunktionieren, so dass man Tennismode inzwischen auch auf Partys tragen kann - zumindest wenn man andere Schuhe dazu anzieht.