1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. TV & Streaming
  6. >
  7. Facebook will Clubhouse Konkurrenz machen

Neue Funktion Facebook will Clubhouse Konkurrenz machen

Anfang des Jahres sorgte eine App für Furore, die die Kommunikation auf ein neues Level brachte: Clubhouse. Die Nutzer sind in so genannten Rooms aktiv und nehmen an Talkrunden teil. Die anfängliche Begeisterung verschwand aber doch relativ schnell. Nun will Internet-Gigant Facebook der App Konkurrenz machen.

Von AWe/dpa 20.4.2021, 09:34
Facebook will Clubhouse Konkurrenz machen.
Facebook will Clubhouse Konkurrenz machen. AP/dpa

Menlo Park. Facebook stellte in der Nacht zum Dienstag einen ähnlich funktionierenden Konkurrenzdienst mit dem Namen Live Audio Rooms vor. Facebooks Vorteil könnte in der bereits vorhandenen Basis von mehr als 2,5 Milliarden Nutzern liegen, während Clubhouse sie neu gewinnen muss.

Auch der Kurznachrichtendienst Twitter testet bereits eine Clubhouse-Kopie.

Facebook geht jedoch auf breiterer Front in die Audio-Offensive. In einer Kooperation mit dem Musikstreaming-Marktführer Spotify wird man Podcasts direkt in der Facebook-App hören können. Facebook will dabei basierend auf seinem Wissen über die Interessen der Nutzer einzelne Podcasts vorschlagen. Mit "Soundbites" will Facebook kurze Audiobeiträge auf seiner Plattform einführen.

Facebook für Nachahmungen bekannt

Facebook ist bekannt dafür, Funktionen erfolgreicher Rivalen in seinen Diensten zu kopieren - wenn es nicht gelang, sie zu kaufen, wie den Chatdienst WhatsApp 2014. Die Kopien sind nicht immer erfolgreich: So versuchte Facebook mehrfach, die von alleine verschwindenden Fotos bei Snapchat nachzuahmen, die Apps wurden aber wieder eingestellt. Mit der Kopie von Snapchats Stories-Funktion, bei der Nutzer Fotos und Videos für ihre Freunde für einen Tag verfügbar machen können, landete Facebook dagegen einen Volltreffer.

Clubhouse gewann in den vergangenen Monaten durch Auftritte von Prominenten schnell an Popularität. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow geriet in die Kritik, weil er auf der App ausplauderte, dass er bei Ministerpräsidentenkonferenz im vergangenen Januar Candy Crush spielte.