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Fernsehen Gemischtes Doppel: Der TV-Film „Nächte vor Hochzeiten“

Zwei Paare stehen kurz vor ihrer Hochzeit, alles scheint perfekt vorbereitet. Doch dann gerät so einiges durcheinander. Eine Komödie im Ersten.

Von Klaus Braeuer, dpa 09.08.2025, 04:00
Paul und Mely proben den Brautwalzer.
Paul und Mely proben den Brautwalzer. Ingo Rasper/ARD Degeto/dpa

Berlin - Liebe im Doppelpack: Mely (Seyneb Saleh) und Matthias (Nico Rogner) sind ebenso ein glückliches Paar wie Paul (Anton Spieker) und Saskia (Hanna Plaß). Das denken sie zumindest - bis sich Mely und Paul ausgerechnet bei einem Junggesellenabschied begegnen. 

Ausgerechnet bei einem Junggesellenabschied 

Die zwei geraten in eine plötzliche, handfeste Schlägerei und finden sich mit kleinen Blessuren in der Notaufnahme wieder. Danach geht ihr Paul nicht mehr aus dem Kopf, und auch ihm geht es umgekehrt ähnlich. Davon erzählt die Komödie mit dem Titel „Nächte vor Hochzeiten“, die am heutigen Samstag (9. August) um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist. 

Matthias hat bereits eine Tochter im Teenageralter aus einer früheren Beziehung. Er kocht gut und will sein eigenes Restaurant eröffnen, in dem seine künftige Frau Mely dann arbeiten soll - aber eigentlich hat sie mal Kunst studiert. Saskia hingegen zweifelt an ihrem Medizinstudium, arbeitet als Hundesitterin, während Paul als Tischlermeister tätig ist. Alles scheint irgendwie doch nach Plan zu laufen, aber Mely und Paul treffen öfter aufeinander, bis sie sich ihren wachsenden Gefühlen stellen müssen.

Die alte Liebe, die einfach nicht vergehen will

Ingo Rasper (51, „Sterben ist auch keine Lösung“) hat feinfühlig die Regie übernommen und nach dem klugen Drehbuch von Sathyan Ramesh (57, „Endlich Witwer“) einen sensiblen, teils berührenden Film gedreht, in dem sich für eine Woche alles um Fügung oder Zufall in der Liebe dreht: eine neue Liebe, die ganz plötzlich kommt, die alte Liebe, die einfach nicht vergehen will. Und da wäre noch die richtige Kommunikation mit dem Partner. Der Film wurde teils im belgischen Antwerpen gedreht. Er spielt aber in Köln, und ist mit durchaus passender Musik (Birger Clausen) unterlegt. 

Das ganze Ensemble wirkt wie aus einem Guss: Anton Spieker (36, „Die Toten am Meer“) ist hier als Mann zu sehen, der sein Handwerk mag und eine große Verantwortung für seine Freundin im Film spürt. Seyneb Saleh (37, „Toubab“) spielt eine junge Frau, die entwaffnend ehrlich zu sich selbst und ihrem Bräutigam ist, den wiederum Nico Rogner (47, „Ein Tisch in der Provence“) so impulsiv gibt, dass er auch mal ausrasten darf. Und Hanna Plaß weiß als um ihre Souveränität ringende Frau sehr zu überzeugen. Das Ende gerät sehr turbulent.