Abzocke von Daten und Geld Vorsicht vor GEZ-E-Mail! Betrüger versenden gefälschte Rückerstattungsschreiben
Derzeit verschicken Betrüger E-Mails, die eine angebliche Rückerstattung des Rundfunkbeitrags in Aussicht stellen. Der echte Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Sender warnt vor der Abzocke. Woran man die gefälschten E-Mails erkennt.

Halle (Saale)/Magdeburg. Immer wieder versuchen Betrüger, ahnungslose Menschen mit gefälschten Schreiben des Beitragsservices von ARD, ZDF und Deutschlandradio um Daten und Geld zu bringen. Aktuell werden E-Mails versendet, die eine Rückerstattung des Rundfunkbeitrags in Aussicht stellen, wie der Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Sender warnt.
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Was steckt hinter dem Betrugsversuch?
Die gefälschten E-Mails werden mit Betreffzeilen wie „Rückerstattungsbenachrichtigung“ oder ähnlichen Titeln versendet. Darin wird den Empfängerinnen und Empfängern eine angebliche Rückerstattung von Rundfunkbeiträgen in Höhe von bis zu 560 Euro versprochen.
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Um diesen Betrag zu erhalten, sollen die Empfänger auf einen Link klicken und dann online verschiedene Daten eingeben. Unter anderem fordern die Betrüger die Nutzer auch auf, sensible Daten preiszugeben.
Die Aufmachung und Formulierung der E-Mails sind so gestaltet, dass sie echten Schreiben des Beitragsservice ähneln. Während in vergleichbaren Fällen auch schon versucht wurde, mit Formulierungen wie „Handeln Sie jetzt“ oder durch aggressives Erinnern Druck auszuüben, ist das bei der aktuellen Masche bisher nicht bekannt.
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So erkennt man die gefälschten E-Mails
Auf seiner Internetseite warnt der Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Sender vor der Betrugsmasche und gibt Hinweise, wie man die Fälschungen erkennen kann:
- Die Absender nutzen oftmals kryptische E-Mail-Adressen aus scheinbar zufällig zusammengesetzten Buchstaben. Prüfen Sie daher die Absenderadresse genau, auch wenn unter Absender "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" steht.
- Anders als in den echten Schreiben des Beitragsservice erfolgt die Anrede allgemein und unpersonalisiert mit "Sehr geehrter Kunde" oder "Sehr geehrte Damen und Herren", manchmal wird auch nur die E-Mail-Adresse anstelle eines Namens eingesetzt.
- Anders als in den Schreiben des Beitragsservice wird keine Beitragsnummer angegeben.
- In einigen Anschreiben ist von zu viel gezahlten Rundfunkgebühren die Rede. Bereits seit dem Jahr 2013 werden jedoch Rundfunkbeiträge erhoben, das Wort "Gebühren" nutzt der echte Beitragsservice in der Regel nicht.
- Für die vermeintliche Rückerstattung wird man mitunter aufgefordert, seine Kreditkartendaten anzugeben, inklusive der geheimen CVV. Der Beitragsservice führt grundsätzlich keine Erstattungen via Kreditkarte durch und fragt auch keine Kreditkartendaten ab.
- In manchen Fällen wird eine Kontaktadresse support@beitragsservice.de angegeben. Diese E-Mail-Adresse gibt es nicht.
Der Beitragsservice ruft daher dazu auf, derartige E-Mails sofort zu löschen und keine Links darin anzuklicken.