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Oliver Kalkofe: "Die Quote ist die Wurzel allen Übels"

Zuschauerzahlen allein bilden nicht unbedingt die Realität ab. Außerdem hätten "Stromberg" oder Harald Schmidt nie besonders gute Quoten gehabt, aber "eine unfassbare Relevanz", meint der Fernsehkritiker.

20.12.2016, 13:51

München (dpa) - Der TV-Kritiker Oliver Kalkofe (51) hält Einschaltquoten für überschätzt. "Die Quote ist die Wurzel allen Übels, weil sie nicht die Realität abbildet!", sagte Kalkofe im Interview mit dem "Münchner Merkur".

Erstens werde dafür das Fernsehverhalten von nur 6000 Menschen gemessen. "Da schneiden die kleinen Sender per se schlecht ab." Wenn fünf oder zehn Leute, die eine Sendung üblicherweise einschalteten, mal nicht da seien, sei das bereits ein Desaster für den Marktanteil.

"Zweitens wird heute auf andere Art ferngesehen als früher, nämlich über Mediatheken, über Streamingdienste und nicht mehr nur live im Wohnzimmer", sagte Kalkofe. Das fließe jedoch nicht in die Messung ein. "

Und drittens spielt es da keine Rolle, wie intensiv in den sozialen Netzwerken über eine Sendung diskutiert wird. 'Stromberg' oder Harald Schmidt hatten nie eine gute Quote, aber eine unfassbare Relevanz."

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