Unterlinden-Museum sucht Dix-Werke für Werkschau
Colmar (dpa) – Das Unterlinden-Museum im elsässischen Colmar sucht für seine Ausstellung Otto Dix und der Isenheimer Altar noch sieben Werke des deutschen Malers (1891-1969), darunter Ecce Homo I und Die Versuchung des heiligen Antonius.
Sie würden die am 8. Oktober beginnende Werkschau bereichern, wie die Kuratorin Frédérique Goerig-Hergott sagte. Es handle sich um Bilder in Privatsammlungen, die in den vergangenen Jahren in verschiedenen Museen ausgestellt wurden. Man habe seitdem aber ihre Spur verloren. Entweder habe der Besitzer gewechselt oder dessen Adresse stimme nicht mehr, erklärte die Kunsthistorikerin.
Gezeigt werden rund 100 Werke, die die Frage illustrieren sollen, inwieweit das künstlerische Schaffen von Otto Dix vom Isenheimer Altar des Matthias Grünewald beeinflusst wurde. Dix war von 1945 bis 1946 Kriegsgefangener in Colmar. Einige der gesuchten Werke seien während dieser Zeit entstanden, sagte die Kuratorin. Otto Dix und der Isenheimer Altar ist die erste Einzelausstellung seit der Wiedereröffnung des erweiterten Museums Mitte Dezember 2015.
Das Unterlinden-Musuem sei das erste Museum in Frankreich, das eine Suchmeldung nach Werken aufgebe. In Deutschland sei das gängiger, erklärte die Kuratorin.