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3. August 2013, 19.30 Uhr, Moritzhof Magdeburg Uschi Brüning & Ernst–Ludwig Petrowsky "Einfach sein … für eine freie Musik"

31.07.2013, 08:39

Sommer 1982: In einem Häuschen am Stadtrand Ostberlins fällt die Entscheidung für ein musikalisches Experiment. Die herausragende Jazz-Stimme Uschi Brüning und der Meister der freien Improvisation Ernst-Ludwig Petrowsky nennen es "Duo". Wie das Publikum reagiert, ist ungewiss: Uschi Brüning wird noch gar zu gern auf das Pop- und Schlagerfach reduziert, Ernst-Ludwig "Luten" Petrowsky in der Rolle des Free Jazz-Chaoten gesehen. Die puristische Verbindung von Stimme und Saxophon ist ungewöhnlich. Dass sie anspruchsvolle – scheinbar unsingbare – Titel von Ornette Coleman interpretieren und witzig-schräge Eigenkompositionen auf die Bühne bringen, macht die beiden zu Vorreitern. In der BRD, in Österreich, Frankreich, Großbritannien, Skandinavien und sogar in Indien wird das Duo Mitte der 80er Jahre gefeiert.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens ist 2012 die Dokumentation über das einzigartige Jazz-Gespann entstanden. Die Radebeuler Journalistin Ulrike Keller hat das Duo ein Jahr lang zu Konzerten und musikalischen Projekten begleitet. Zu Wort kommen auch Wegbegleiter wie Manfred Krug, George Gruntz, Klaus Lenz, Ruth Hohmann und Karlheinz Drechsel. Aus 37 Stunden Rohmaterial ist die 93-minütige Dokumentation "Einfach sein … für eine freie Musik" entstanden, die vom unangepasstem Wirken und Leben im Dienste des Jazz als eben jener Musik, die einem Solisten größtmögliche Freiheit gibt, erzählt.

"Einfach sein … für eine freie Musik" ist in Anwesenheit der Musiker Uschi Brüning und Ernst–Ludwig Petrowsky, sowie der Regisseurin Ulrike Keller am 03. August auf dem Moritzhof zu sehen.

"Es ist wirklich ein außergewöhnlicher Film, der sich von allen anderen Filmen dieser Art abhebt! Vielleicht sogar ist dieses low budget ein Vorteil, das Geheimnis des Filmes, denn so bekommt der Film etwas total Authentisches, Eigenes und zutiefst Menschliches, Natürliches, Klares!" Uschi Brüning (Jazzsängerin & Protagonistin)

"Die Filmfrau hat sich geschickt an die Musiker geschlichen und mit ihrem Team ganz unaufdringlich sehr persönliche Szenen eingefangen, die vor allem von der Menschlichkeit Brünings und Petrowskys zeugen." Michael Ernst (Jazz-Kolumnist)