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Ein Fund Verschollene Victoria-Skulptur wieder aufgetaucht

Bis zum Jahr 1939 war sie auf der Berliner Museumsinsel zu sehen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges galt die "Victoria von Calvatone" als verschollen. Jetzt ist die Skulptur wieder entdeckt worden.

28.12.2016, 13:13

Berlin (dpa) - Die seit Kriegsende verloren geglaubte Skulptur "Victoria von Calvatone" aus der Berliner Antikensammlung ist in Russland im Zuge wissenschaftlicher Arbeiten wieder aufgetaucht.

Das gehe aus einem Bericht in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg hervor, teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Mittwoch mit. Der Bericht sei der Stiftung vorab von den Kollegen der Eremitage zugeleitet worden.

Darin sei zu lesen, dass die bis zum Jahr 1939 im Alten Museum auf der Berliner Museumsinsel Berlin ausgestellte Victoria bei der Ankunft an der Eremitage 1946 in der Abteilung für französische Plastik des XVII. Jahrhunderts eingeordnet worden ist. "Mehrere Jahre hat sich die Victoria im Sonderdepot des Museums befunden, und erst vor kurzem konnte sie identifiziert werden", so die Stiftung. "Im Rahmen von museumsgeschichtlichen Forschungen und konservatorischen Analysen konnten russische Spezialisten das Objekt wieder richtig zuordnen und als kriegsbedingt verlagertes Kulturgut aus den Berliner Museen veröffentlichen."

Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, und der Generaldirektor der Eremitage, Michail Piotrowskij, hätten vereinbart, die Skulptur gemeinsam wissenschaftlich zu bearbeiten und zu restaurieren.

Bei der 170 cm hohen vergoldeten Bronzestatue "Victoria von Calvatone" handelt es sich nach Stiftungsangaben um ein Meisterwerk der römischen Kaiserzeit. Sie sei 1836 der Nähe von Calvatone in Italien gefunden worden. 1841 wurde die Statue von Gustav Friedrich Waagen, Direktor der Gemäldegalerie, für das Königliche Museums zu Berlin gekauft. Seit Kriegsende galt sie als verschollen. "Dokumentiert wurde nur der Abtransport durch russische Trophäenbrigaden", so die Stiftung.

Mitteilung Stiftung Preußischer Kulturbesitz