Benefizkonzert mit Jugendsinfonieorchester / Leiter Bernhard Schneyer: "Wir setzen auf eine interessante musikalische Abwechslung"
Zum Benefizkonzert der Rotary Clubs Magdeburg wird das Jugendsinfonieorchester des Konservatoriums "Georg Philipp Telemann" am 16. Juni um 19 Uhr im Opernhaus Magdeburg Werke von Dmitri Kabalewski, Alexander Arutjunjan, Nikolai Rimski-Korsakow, Isaak Berkowitsch und Peter Tschaikowski spielen. Grit Warnat hat vor diesem Konzert mit Bernhard Schneyer, dem Leiter des Orchesters, gesprochen.
Volksstimme: Herr Schneyer, der Erlös des Konzertes kommt Ihrem Jugendsinfonieorchester zugute. Was planen Sie mit dem Benefiz-Geld?
Bernhard Schneyer: Es hilft uns, unsere anspruchsvolleren Aktivitäten zu finanzieren, zum Beispiel unsere Probenlager oder Konzertreisen. Dadurch wird die Arbeit im und mit dem Orchester attraktiver, es bekommt nicht nur eine höhere Anziehungskraft, sondern auch eine höhere Qualität. Diese für uns wichtigen Reisen oder Probentage könnten wir nicht ohne weiteres über das Budget des Konservatoriums bestreiten.
Volksstimme: Das Konzert ist mit "Russlandia" überschrieben. Warum haben Sie sich für ein Programm mit hauptsächlich russischen Komponisten entschieden?
Schneyer: Ich finde, dass es unseren Programmen gut tut, wenn wir musikalisch ein Thema behandeln. Für "Russlandia" gehen wir dafür über die rein russischen Grenzen hinaus und haben mit Arutjunjan auch die Kaukasusregion und mit Berkowitsch die Ukraine einbezogen. Wir setzen auf eine interessante musikalische Abwechslung.
Volksstimme: Werden Sie mit diesem Programm noch andernorts zu erleben sein?
Schneyer: Wir haben das Konzert bereits am 21. Mai als Abschluss unseres diesjährigen Probenlagers in Wernigerode aufgeführt und nach dem Benefizkonzert im Opernhaus keine weiteren Auftritte geplant.
Volksstimme: Sie haben 2008 die Leitung des Jugendsinfonieorchesters übernommen. Wieviel Spaß macht es Ihnen, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten?
Schneyer: Mit jungen Leuten arbeite ich schon recht lange zusammen, ich leite ja auch die Komponistenklasse Sachsen-Anhalt. Beides füllt mich sehr aus, weil ich es schön finde, nicht nur Wissen, sondern auch Werte vermitteln zu können. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie dankbar das aufgenommen wird. Diese positive Resonanz beflügelt mich in meiner Arbeit.
Volksstimme: Und wie beflügelt einen Musikschüler das gemeinsame Musizieren in einem Orchester?
Schneyer: Ein Beispiel: Eine Pianistin, die immer alleine probt, spielt bei uns Klavier. Ich weiß, dass sie sehr glücklich über diese Zusammenarbeit ist. Sie war mit im Probenlager und hat die Gemeinschaft erleben können. Das geht natürlich auch den anderen so, die oftmals alleine oder im kleinen Kreis proben. Ich denke, dass das Orchester nicht nur durch das gemeinsame Musizieren, sondern auch wegen der vielen gemeinsamen Erlebnisse wichtig ist.