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Architektur-Auszeichnung Hochhaus-Preis 2018: Kein europäischer Finalist

Hoch hinaus: Mindestens 100 Meter muss ein Skyscraper in den Himmel ragen, um Chancen auf den Hochhaus-Preis zu haben.

23.08.2018, 07:42

Frankfurt/Main (dpa) - Verpixelt, verschoben, bepflanzt: Fünf außergewöhnliche Wolkenkratzer stehen im Finale des Internationalen Hochhaus-Preises 2018.

Keines der Gebäude wurde in Europa gebaut, sondern in Bangkok, Beirut, Mexiko-Stadt, Peking und Singapur, wie am Donnerstag in Frankfurt bekanntgegeben wurde.

Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und wird seit 2004 alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt, dem Deutschen Architekturmuseum und der DekaBank vergeben. Überreicht wird der Preis am 1. November in der Frankfurter Paulskirche.

Die fünf Finalisten wurden unter 36 Nominierungen aus 15 Ländern ausgewählt. Die Gebäude müssen mindestens 100 Meter hoch und dürfen maximal zwei Jahre alt sein.

- "Maha Nakhon": Das Büro Ole Scheeren baute das mit 77 Stockwerken höchste Gebäude Thailands; mit einer Fassade, die wie verpixelt aussieht, wurde es laut Jury zum neuen Wahrzeichen Bangkoks.

- "Beirut Terraces" von Herzog & de Meuron besteht aus gegeneinander verschobenen Geschossplatten, die laut Jury innen und außen verwischen und im heißen Libanon das Gebäude durchlüften.

- "Torre Reforma" von L. Benjamín Romano sieht weniger spektakulär aus, beeindruckte die Jury aber mit einem klugen Tragwerkskonzept im erdbebengefährdeten Mexiko.

- "Chaoyang Park Plaza" von MAD Architects fand die Jury "genauso unkonventionell wie harmonisch"; die Form des Gebäudes in Peking wurde von traditioneller chinesischer Landschaftsmalerei inspiriert.

- Das "Oasia Hotel Downtown" von WOHA ist ein begrüntes Hochhaus, für die Jury eine naturnahe Oase, geschützt von Sonne und Regen im dicht bebauten Singapur.