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Gebrauchtwagen-Check Im Alter rüstig: Der Ford B-Max beim Tüv

Breite Öffnung am Heck, langer Laderaum und dann noch Schiebetüren: Unter der Kompaktvans markiert der Ford eine Sonderstellung. Auch vom Tüv gibt es eher Ungewöhnliches zu berichten.

Von Stefan Weißenborn, dpa 21.11.2025, 00:05
Offenherzig: Besserer Zugang in den Innenraum dürfte kaum möglich sein - wie steht es um die anderen Qualitäten des Ford B-Max?
Offenherzig: Besserer Zugang in den Innenraum dürfte kaum möglich sein - wie steht es um die anderen Qualitäten des Ford B-Max? Ford/dpa-tmn

Berlin - Lademeister auf kleiner Grundfläche - das ist der Ford B-Max, der zwar auf dem Kleinwagen Fiesta basiert, aber Stauraum wie ein Großer bietet. Mit Blick auf die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) gibt es Interessantes zu vermelden: Verlässlich sind demnach eher ältere Modelle, wobei die jüngsten des 2017 eingestellten Kompaktvans schlechter dastehen.

  • Modellhistorie: Im Jahr 2012 kam der B-Max als die kleinere Spielart des C-Max in den Handel. Aufgrund schlechten Absatzes wurde das Modell 2017 eingestellt. Eine Modellpflege führte der Hersteller in den fünf Jahren der Marktpräsenz nicht durch.
  • Karosserie und Varianten: Den B-Max selbst gibt es nur so, wie es ihn gibt - ohne Varianten. Doch unter den Kompaktvans ist er selbst die Variante: Denn seine hinteren Türen sind Schiebetüren, und weil die B-Säule fehlt, entsteht eine 1,50 Meter breite Ladeöffnung, wenn Vorder- und Hintertür geöffnet sind. Zur Sicherheitsausstattung zählen sieben Airbags und ein optionaler Notbremsassistent.
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,08 m x 1,75 m x 1,60 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 318 l bis 1.386 l.
  • Stärken: Der B-Max bietet viel gut nutzbaren Stauraum, denn die Rückbank lässt sich versenken, sodass ein flacher Ladeboden entsteht. Auch kann der Van bis zu 2,35 Meter langes Ladegut verdauen. Bei der HU fällt auf: Vor allem ältere Exemplare schneiden gut ab. Rost am Fahrwerk kommt kaum vor, die Funktionen von Fuß- und Feststellbremse weisen niedrige Beanstandungsquoten auf, die Bremsleitungen und -schläuche ebenfalls.
  • Schwächen: Vor allem bei den jüngsten Gebrauchten sollten Interessenten aufpassen. Denn die Exemplare, die im Fahrzeugalter von sieben Jahren zur dritten HU vorgefahren sind, sind ausgerechnet die im Tüv-Sinne schlechtesten: Überdurchschnittlich oft werden Federn und Dämpfer, marode Lenkgelenke sowie Rost am Auspuff bemängelt. Über alle Baujahre ist die Bilanz von vorderer und hinterer Beleuchtung eher mies.
  • Pannenverhalten: Mittelprächtig bis unzuverlässig - das ist das Abschneiden des B-Max auf der Straße, gemessen an der ADAC-Pannenstatistik. Dabei gelten Exemplare des Erstzulassungsjahres 2014 als die unzuverlässigsten B-Max. Als Pannenschwerpunkte nennt der Autofahrerclub Anlasser und Kraftstoffpumpe bei Modellen von 2014 sowie die Starterbatterie (2012 bis 2017).
  • Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS und 103 kW/140 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 55 kW/75 PS und 71 kW/95 PS; LPG (Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • B-Max 1.0 EcoBoost Cool & Connect Start/Stopp (6/2017); 74 kW/100 PS (Dreizylinder); 114.000 Kilometer; 8.317 Euro.
  • B-Max 1.4 Duratec Ambiente (6/2013); 66 kW/90 PS (Vierzylinder); 158.000 Kilometer; 4.480 Euro.
  • B-Max 1.5 TDCi Titanium Start/Stopp (6/2016); 55 kW/75 PS (Vierzylinder); 149.000 Kilometer; 7.006 Euro.