Gebrauchtwagen-Check Klassensieger: Der VW T-Roc bei der Hauptuntersuchung
Der VW T-Roc ist VWs Kompakt-SUV unterhalb des Tiguan. Als Gebrauchter kommt er hoch hinaus: Sein Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung ist vorbildlich.
12.12.2025, 00:05

Berlin - Kommt ein Nachfolger, sinken die Gebrauchtwagenpreise des Vorgängers: Dieses erwartbare Muster könnte auch beim VW T-Roc zutreffen, der sich Ende November 2025 mit der zweiten Generation verjüngte. Allerdings zählen VW auf dem Zweitmarkt generell zu den eher teuren Autos, womit sich Schnäppchen relativieren.
Zu welchem Preis auch immer man es bekommen kann: Auf dem Prüfstand gibt sich das Kompakt-SUV robust. Als gar „verschleißfest“ beurteilt der „Auto Bild TÜV-Report 2026“ das Modell. Aber auch das muss relativiert werden.
- Modellhistorie: Den Startschuss für den T-Roc als Wolfsburger Spielart des Audi Q2, mit dem er technisch eng verwandt ist, gab Volkswagen im Jahr 2017. Die Modellpflege von 2022 bedeutete ein retuschiertes Design mit überarbeiteten Schürzen und Schwellern, LED-Technik für die Scheinwerfer ab Werk, standardmäßig verbaute Digitalinstrumente und optimierte Assistenzsysteme. Im November 2025 startete die Zweitauflage durch, die ausschließlich mit Mild- oder Vollhybrid-Antrieben bestückt ist.
- Karosserie und Varianten: Der T-Roc ist unterhalb des größeren Tiguan angesiedelt, weist gattungstypisch aber die gleichen Grundzüge auf: Die Karosserie baut höher als etwa bei einem Golf, entsprechend hoch ist die Sitzposition. Alleinstellungsmerkmal: Es gibt eine Cabrioversion, die nach dem Generationswechsel bis 2027 als Neuwagen im Programm bleibt. Als Top-Modell fungiert die R-Variante mit 300 PS unter der Haube. Bei den Allradversionen steht „4Motion“ am Heck.
- Abmessungen (laut ADAC): 4,23 m bis 4,24 m x 1,82 m x 1,56 m bis 1,57 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 445 l bis 1.290 l; Cabriolet: 4,27 m x 1,81 m x 1,53 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 284 l.
- Stärken: Der Tüv-Report bescheinigt dem T-Roc mit Blick auf dessen Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) den Klassensieg unter den SUV. Überdurchschnittlich viele Exemplare absolvieren die Tüv-Prüfung demnach mängelfrei. Im Fahrwerkskapitel, bei den Bremskomponenten oder dem Licht – nirgendwo sind die Beanstandungsquoten auffällig hoch – eher das Gegenteil ist der Fall.
- Schwächen: In einzelnen Prüfdisziplinen gibt es Kritik, dies aber stets selten: So verschleißen natürlich auch am T-Roc die Bremsscheiben – doch die Mängelquoten liegen weit unter dem Durchschnitt. Hier und da erntet das Abblendlicht einen Rüffel, ältere Exemplare fallen schon mal mit schwächelnden Feder und Dämpfern oder Ölverlust auf, der zur dritten HU leicht ansteigt. Ebenfalls nur in Ausnahmefällen verpatzt der T-Roc die Abgasuntersuchung (AU).
- Pannenverhalten: Ebenfalls nichts strukturell zu kritisieren hat der ADAC. Zumindest in der Pannenstatistik des größten deutschen Autoclubs ergibt sich eine „hohe bis sehr hohe Zuverlässigkeit“, so der ADAC auf Anfrage. Auch Pannenschwerpunkte lassen sich demnach nicht benennen: Es gebe „keine auffälligen Bauteile.“
- Motoren: Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 81 kW/110 PS bis 221 kW/300 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 85 kW/115 PS bis 140 kW/190 PS.
Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:
- T-Roc 1.0 TSI Basis (6/2018); 85 kW/116 PS (Dreizylinder); 85.000 Kilometer; 12.728 Euro.
- T-Roc Cabriolet 1.5 TSI Style OPF (6/2020); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 64.000 Kilometer; 18.084 Euro.
- T-Roc 2.0 TDI Style 4Motion (6/2022); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 53.000 Kilometer; 24.727 Euro.