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Gebrauchtwagen-Check Nur jung richtig gut: Der Peugeot 2008 beim Tüv

Ganz hübsch finden ihn viele, doch der Expertenblick unters Blech offenbart beim Franzosen-SUV laut Tüv-Report so manche Fehlstelle. Für Gebrauchtwagenkunden gibt es einen entscheidenden Tipp.

Von Stefan Weißenborn, dpa 05.09.2025, 00:05
Chic in Szene gesetzt: Doch ein waschechter Offroader ist der Peugeot 2008 nicht, manche verführt er aber mit rustikalem Charme - auf was ist technisch beim Franzosen zu achten?
Chic in Szene gesetzt: Doch ein waschechter Offroader ist der Peugeot 2008 nicht, manche verführt er aber mit rustikalem Charme - auf was ist technisch beim Franzosen zu achten? Tibo/Stellantis/Peugeot/dpa-tmn

Berlin - Markige Kanten im Blech, bequemer Einstieg und ein ungewöhnliches Cockpit mit kleinem Lenkrad und hoch liegenden Anzeigen: Der Peugeot 2008 mag Gründe bieten, die für ihn sprechen. Doch sein Abschneiden bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) sollten Interessenten ebenfalls mit in die Waagschale werfen. „Wem es der optisch ansprechende Peugeot angetan hat, sollte vor dem Kauf auf eine frische Plakette achten“, schreibt der „Auto Bild TÜV-Report 2025“.

  • Modellhistorie: Als Crossover-Modell auf Basis des Kleinwagens 208 ohne Option auf Allradtechnik kam der 2008 im Jahr 2013 auf den deutschen Markt. 2016 vollzog der Hersteller die Modellpflege: umgestaltete Front, breitere Kotflügel, erweitertes ESP für mehr Traktion, Notbremsassistent, Rückfahrkamera und Smartphone-Anbindung zählten zu den Neuerungen. 
  • Karosserie und Varianten: Der 2008 ist ein fünftüriger Crossover, alternativ wird er zu den Kompakt-SUV gezählt. Karosserievarianten gibt es nicht, dafür aber die Zweitauflage auch als E-Auto sowie deren Benziner als Mild-Hybrid.
  • Abmessungen (laut ADAC): Erste Generation: 4,16 m x 1,74 m x 1,56 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 350 l bis 1.194 l; zweite Generation: 4,30 m x 1,77 m x 1,53 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 405 l bis 1.467 l.
  • Stärken: Niedriger Ladeboden oder die verschiebbare Rückbank: Praktische Stärken für den Autofahreralltag hat der Peugeot. Bei seinem Abschneiden auf dem HU-Prüfstand schneidet das SUV vor allem in den Fahrwerksdisziplinen meist besser ab als der Durchschnitt, das betrifft Federn und Dämpfer, Antriebswellen und Lenkanlage.
  • Schwächen: Schon früh, also zur ersten HU nach drei Jahren, wird Kritik an den Achsaufhängungen laut. Ebenfalls mit Beanstandungsquoten über dem Durchschnitt, spätestens ab der zweiten Hauptuntersuchung im Fahrzeugalter von fünf Jahren, fallen die Bremsscheiben negativ auf: zu früh verschlissen. Dann übersteigt auch der Ölverlust das Durchschnittsniveau.
  • Pannenverhalten: Der ADAC ordnet den Peugeot als weitgehend zuverlässiges Auto ein. Lediglich Exemplare mit Erstzulassungsjahr 2016 liegen in der Pannenstatistik des Clubs im Mittelfeld. Zwei Pannenschwerpunkte hat der ADAC ausgemacht: falschen Öldruck bei Autos von 2017 sowie fehlerhafte Zündkerzen (2016 und 2017).
  • Motoren: Erste Generation: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 60 kW/82 PS bis 96 kW/131 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 68 kW/92 PS und 88 kW/120 PS.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • 2008 1.2 12V VTi PureTech 82 Access (6/2013); 60 kW/82 PS (Dreizylinder); 129.000 Kilometer; 5.103 Euro.
  • 2008 1.2 Hybrid 136 Actice (6/2023); 100 kW/136 PS (Dreizylinder); 29.000 Kilometer; 20.062 Euro.
  • 2008 1.5 BlueHDi 100 Active (6/2020); 75 kW/102 PS (Vierzylinder); 76.000 Kilometer; 13.186 Euro.