Faustegel für Check So oft sollten Sie Ihr Motorenöl kontrollieren
Zu wenig oder zu viel Öl kann dem Motor schaden. Wie Sie den Ölstand richtig prüfen und was bei modernen Autos zu beachten ist.

Stuttgart - Das läuft wie geschmiert – ein geflügeltes Wort. Doch für den Automotor ist das überlebenswichtig, und dazu braucht es Motorenöl. Denn das Öl schmiert im Verbrennungsmotor die beweglichen Teile, verhindert übermäßigen Verschleiß, kühlt die Bauteile und mindert Geräusche, erläutert die Prüfgesellschaft Dekra. Es sorgt dafür, dass der Motor überhaupt funktioniert. Daher sind die regelmäßige Kontrolle und der turnusmäßige Wechsel nach Herstellervorgaben essenziell.
Denn wenn es an Öl fehlt, kommt es über kurz oder lang zu erhöhtem Verschleiß, zu thermischen Problemen und Funktionsstörungen. Schlimmstenfalls drohe ein Motorschaden.
Grobe Faustformel für die Kontrolle
Als Faustformel nennt die Dekra: alle 1.000 Kilometer den Ölstand prüfen oder vor einer längeren Fahrt. Die Angaben bei neueren Fahrzeugen können unterschiedlich ausfallen, immer zählen die Angaben in der Betriebsanleitung des eigenen Autos. Dennoch sollte man lieber einmal zu viel als zu wenig den Ölmessstab herausziehen und den Stand prüfen.
Das sollte man dann – falls möglich – im Wortsinn auch händisch tun. Denn zwar zeigen manche modernen Autos den Stand auch im Bordcomputer an, doch laut ADAC könnten zum Beispiel die entsprechenden Sensoren defekt sein.
Manche Autos haben gar keinen Messstab mehr, dann geht es nur über den Bordcomputer. Wie, klärt die Anleitung.
So geht das Ölmessen richtig von der Hand
- Zur Kontrolle das Auto auf einer ebenen Fläche abstellen.
- Den Motor abschalten und ein bis zwei Minuten abkühlen lassen und dann bei betriebswarmem Öl den Stand messen – falls die Bedienungsanleitung nichts anderes vorgibt. Denn bei manchen Modellen kann man länger warten müssen, bei anderen soll man sofort messen.
- Dazu den Messstab ganz herausziehen und mit einem fusselfreien Lappen oder Papier abwischen. Dann wieder ganz hineinstecken und nach dem erneuten Herausziehen den Ölstand an der Min- und Max-Markierung ablesen.
- Zu wenig Öl (unter der Minimum-Markierung): Öl nach Vorgabe einfüllen. Welches, bitte dem Bordbuch entnehmen. Ein Trichter vereinfacht das Einfüllen. Dabei schrittweise mit einer kleinen Menge beginnen und nachmessen. Erst dann bei Bedarf weiter einfüllen. Beim Nachfüllen darf man keinesfalls zu viel nachgießen.
- Zu viel Öl (über der Maximum-Marke): Dekra rät, in solchen Fällen sofort in eine Werkstatt zu fahren. Die könne der Ölvermehrung auf den Grund gehen. Ansonsten können erhöhter Verschleiß und Schäden drohen. Das gilt auch, wenn einfach nur beim Nachfüllen versehentlich zu viel Öl eingefüllt wurde. Die Werkstatt kann es dann prüfen und bei Bedarf abpumpen.
Wie oft das Öl gewechselt werden muss, ist in der Regel im Bordbuch nachzulesen. Der fällige Zeitpunkt lässt sich an den Werkstattunterlagen, unter Umständen an einem von der Werkstatt hinterlassenen Zettel im Motorraum oder im Bordcomputer feststellen.