Sicherheit im Herbst Test: Viele Kinderwarnwesten reflektieren nicht
Sie sollen sichtbar machen und so Schutz bieten – doch in einer ADAC-Untersuchung fällt mehr als die Hälfte der Kinderwarnwesten durch. Wie ein einfacher Smartphone-Test bei der Auswahl helfen kann.

München - Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da – und mit ihm bisweilen schlechtes Wetter mit bescheidener Sicht und frühe Dunkelheit. Nicht nur, aber speziell für Kinder gilt es nun, im Verkehr sichtbarer zu werden. Dafür gibt es auch spezielle reflektierende Kinderwarnwesten.
Nur sollte man diese möglichst vor Ort im Einzelhandel kaufen und gleich ausprobieren, rät der ADAC. Das ist ein Fazit eines Tests, den der Verkehrsclub mit 25 Modellen gemacht hat. Der hat einerseits gezeigt: Eine gute Weste muss nicht teuer sein. Die günstigste mit guten Messwerten kostete nicht einmal drei Euro. Andererseits aber fiel mehr als die Hälfte der Westen mit schlechten Reflexionseigenschaften durch.
Kurzer Test mit dem Smartphone und ein Blick auf die Norm
Umso wichtiger ist es, die Funktion beim Kauf zu prüfen. Das geht ganz einfach: Dafür reicht schon die Taschenlampenfunktion im Smartphone. Damit stellt man sich in rund drei Metern Entfernung zur Weste auf – diese sollte dann das Licht deutlich weiß abstrahlen.
Wer nur online kaufen kann, sollte darauf achten, dass die Westen die Norm-Kennzeichnung „EN 17353“ tragen.
Viele online gekaufte Westen fallen durch
Der Verkehrsclub hat 25 Modelle zu Preisen zwischen rund ein und zehn Euro getestet. Fünf davon wurden im Einzelhandel (Baumärkte und Autozubehör) gekauft. Sie zeigten dem ADAC zufolge „ausnahmslos gute Ergebnisse und reflektierten alle im Rahmen der Norm“ – Test bestanden.
Ein ganz anderes Bild lieferten die Westen ab, die im Online-Handel auf zwei großen Plattformen gekauft wurden. Nur sieben waren „zufriedenstellend“ und bestanden ebenfalls. Drei reflektierten „nicht gut“ und zehn weitere „gar nicht“ – allesamt durchgefallen.