Tipps zur Pflege des Windelbereichs bei Kindern Damit das Baby sich rundum wohlfühlen kann
Bonn (mp/kosi). Zu den häufigsten Hautproblemen bei Säuglingen zählt ein wunder Babypopo. Der Reinigung und Pflege des Windelbereichs der Haut ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken, damit es nicht zu einer sogenannten Windeldermatitis kommt.
Moderne Windeln dichten die Haut so stark ab, dass sich Wärme und Feuchtigkeit unter dem Windelpaket stauen. Dadurch entstehen ideale Bedingungen für Bakterien aus Urin und Stuhl, die die empfindliche Babyhaut angreifen können. Durch das Reiben der Windel auf der Haut wird der Po wund. Häufiges Windelwechseln und eine sanfte Reinigung sind laut der Deutschen Haut- und Al-lergiehilfe der beste Schutz vor dem Wundsein.
Um einer Windeldermatitis vorzubeugen, empfiehlt es sich, das Baby neu zu wickeln, sobald die Windel voll ist. So wird die empfindliche Haut vor den Reizstoffen aus Urin und Stuhl geschützt. Zudem sollte das Kind regelmäßig ohne Windeln strampeln, wenn die Temperaturen dies erlauben. Dann kann die Haut durch die Luft gut trocknen.
Die Babyhaut ist mit rein pflanzlichen Ölen oder mit Feuchttüchern zu säubern. Alle Cremerückstände in den Hautfältchen müssen entfernt werden. Die empfindliche Windelregion ist nach dem Baden gut abzutrocknen. Nach dem Reinigen wird am besten eine spezielle Wundschutzcreme mit entzündungshemmenden Substanzen wie Sheabutter, Kamille oder Calendula aufgetragen.
Bei einem bereits wunden Po unterstützen Cremes auf Zinkbasis den Heilungsprozess. Klingen die Rötung und Entzündung nicht allein durch das Auftragen einer Zinkoxidcreme ab, könnte dies auf eine Infektion hindeuten. Dann ist eine ärztliche Behandlung notwendig. Ist eine Pilz- oder Bakterienbesiedlung aufgetreten, dürfen alle Textilien, die mit der entzündeten Haut in Kontakt kommen, nur einmal verwendet werden und müssen anschließend heiß gewaschen werden. Das tötet die Erreger ab und verhindert eine Neuansteckung.
Eine kompliziertere Form der Windeldermatitis stellt der sogenannte Windelsoor dar, der durch Hefepilze ausgelöst wird. Hierbei zeigen sich die Hautveränderungen als scharf begrenzte, rote Punkte mit kleinen, bläschen- oder pustelartigen Satellitenherden. Der Pilzbefall kann sich auf andere Körperbereiche ausbreiten und zum Beispiel auch im Mund auftreten. Dort ist er als weißlicher Belag mit roter Umrandung zu erkennen. Besteht ein Verdacht auf Soor, ist unbedingt ein Kinderarzt aufzusuchen.