Tipps für die Suche nach der passenden Armbanduhr Die Helfer am Handgelenk
Uhren sind nicht nur praktisch, sondern auch ein Schmuckstück. Dementsprechend teuer kann es werden. Mit einigen Tipps aber findet jeder die passende Armbanduhr.
Magdeburg l Armbanduhren erfreuen sich als praktischer Begleiter und modisches Accessoire großer Beliebtheit. Mittlerweile ist die Auswahl an Modellen nahezu unüberschaubar. Um in dem tickenden Durcheinander leichter den persönlichen Favoriten zu finden, helfen einige Anhaltspunkte als Orientierung.
Im Handel werden vor allem zwei Typen von Armbanduhren angeboten: Modelle mit Quarzwerk und solche mit mechanischem Werk. Quarzuhren arbeiten elektronisch, sind bei Abweichungen von wenigen Sekunden im Monat sehr präzise und günstig im Preis. Ein gut ausgestattetes Markenmodell erhält man bereits ab 100 Euro. Mechanische Uhren sind in der Regel teurer und exklusiver. Sie brauchen keine Batterie, sondern werden einzig vom Träger aufgezogen. Obwohl sie technisch komplexer sind, liegt ihre Ganggenauigkeit jedoch unter der von Quarzuhren.
"Mechanische Uhren sind für Uhrenfans interessant, oder wenn es etwas ganz Besonderes sein soll. Für Einsteiger und den Alltag würde ich die praktische Quarzuhr empfehlen", so der Magdeburger Uhrmacher Ulrich Seligmann. Dabei wiesen die Modelle der verschiedenen Marken in ihrem Innenleben oft wenig nennenswerte Unterschiede auf. "In diesen Uhren arbeiten meistens vergleichbare asiatische Quarzwerke. Man sollte beim Kauf eher auf die Verarbeitung des Gehäuses achten."
Neben der Qualität zählt häufig auch das Material der "Verpackung". Uhrengehäuse aus Edelstahl sind nach wie vor am beliebtesten, es gibt aber interessante Alternativen. Seligmann: "In unserem Geschäft stellen wir speziell einen Trend zu Uhren aus Titan und Keramik fest." Titan ist in der Regel etwas teurer als Edelstahl, dafür aber leichter. Für das Uhrglas ist Saphirkristall das Nonplusultra, da es enorm kratzfest ist.
Um Nehmerqualitäten geht es auch beim Thema Wasserdichtigkeit. Die Angaben dazu sorgen aber regelmäßig für Irritationen. Beschreibungen wie "Wasserdicht bis 50 Meter" lassen vermuten, die Uhr wäre bis in eine Tauchtiefe von 50 Metern wasserdicht. Tatsächlich entspricht der Wert aber einer Druckresistenz von fünf bar, was die Uhr schon für das Planschen im Pool ungeeignet macht. Wer später sein Modell zum Schwimmen nicht ablegen möchte, sollte auf eine Wasserdichtigkeit von mindestens zehn Bar (100 Meter) achten. Ab einem Wert von drei Bar ist die Uhr zumindest gegen Wasserspritzer, wie sie beim Händewaschen vorkommen, geschützt.
Die Wasserdichtigkeit des Modells ist in der Regel auf dem Gehäuseboden angegeben. Es empfiehlt sich, sie nach dem Kauf jährlich und besonders vorm Badeurlaub überprüfen zu lassen, denn Uhren können im Alltag undicht werden. Die Gründe dafür liegen vor allem im Materialverschleiß und möglichen Beschädigungen.
Damit die Freude am Ticker lange anhält, sollte er nicht nur robust sein, sondern sich auch bequem anfühlen. Speziell wer die Uhr weit unten am Handgelenk trägt, achtet besser darauf, dass die Krone keinen unangenehmen Druck auf den Handrücken ausübt. Auch Bandanstöße mit scharfen Ecken und Kanten hinterlassen bisweilen Spuren auf der Haut und verhaken sich zudem gern im darüber getragenen Pullover.
Entscheidend für den Tragekomfort einer Uhr ist aber meistens das Armband. Bänder aus Metall verursachen die geringste Schweißbildung und sind schnell zu reinigen. Leichte Lederbänder tragen sich besonders angenehm, sind aber weniger reißfest als Metall und nutzen sich schneller ab. Daher müssen sie häufiger ausgewechselt werden. Kunststoffe wie Kautschuk eignen sich für sportliche Aktivitäten, denn sie liegen fest an und sind unempfindlich gegen Wasser. Bei allen Bändern sollte die Schließe des Armbands nicht zwicken oder deutliche Druckstellen auf der Haut hinterlassen.
Ob die Uhr nicht nur ans Handgelenk, sondern auch zum eigenen Stil passt, bleibt aber allein eine Frage des persönlichen Geschmacks.