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Leuchtstoffmittel sparen Strom Eine neue Ära des Lichts beginnt morgen

31.08.2012, 03:32

Ab 1. September dürfen herkömmliche Glühbirnen bekanntlich nicht mehr hergestellt werden - die Volksstimme berichtete mehrfach. Hier weitere Ratschläge für Verbraucher.

Magdeburg (rgm) l Ein neues Zeitalter des Lichts beginnt morgen auch in Deutschland. Die vierte und damit letzte Stufe des EU-weiten Glühlampenausstiegs beginnt. Zwar verkaufen Händler auch nach dem 1. September noch ihre Lagerbestände an 25- und 40-Watt-Glühbirnen; Verbraucher sollten sich dennoch auf die Alternativen einstellen: Energiesparlampen, Halogenleuchten und LEDs verbrauchen im Durchschnitt viermal weniger Strom als eine normale Glühbirne und emittieren rund fünfmal weniger CO2.

Passt die neue Lampe in meine Fassung?, ist eine weitere Frage. Am gängigsten sind die Schraubsockel E27 und die dünneren E14. Bei Spot-Strahlern handelt es sich meist um GU10-Stecksockel und GU5.3-Stiftsockel. Die Stecksockel haben zwei runde Füßchen, die Stiftsockel zwei dünne, spitze Stifte. Bei zwölf Volt-Strahlern sollten Kunden prüfen, ob der Trafo für Sparlampen mit weniger Watt geeignet ist.

Bei Energiesparlampen reicht es nicht mehr, allein auf Größe und Wattzahl zu schauen. Deshalb sind per Gesetz Angaben auf der Verpackung vorgeschrieben, um die passende Lampe für Ort und Zweck zu finden.

Eine gute, mit der 60-Watt-Glühbirne vergleichbare 15-Watt-Energiesparlampe kann zwischen zwei und 22 Euro kosten. Damit ist sie zwar zum Teil teurer als herkömmliche Glühbirnen, braucht aber bei gleicher Lichtausbeute zirka 75 Prozent weniger Strom, und die meisten Lampen halten mehr als zehn Mal so lange, so die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Durch ihre längere Lebensdauer kann eine solche Energiesparvariante für ein Plus von rund 100 Euro in der Haushaltskasse sorgen. Und die Anschaffung zahlt sich - je nach Kaufpreis - schon nach knapp 1000 Betriebsstunden aus - also oft schon im ersten Betriebsjahr.

Anlaufzeit für Keller und Treppenhäuser beachten

Während man Glühbirnen nach ihrer Wattzahl auswählte, ist bei Energiesparlampen ein wenig Umrechnen erforderlich. Um die richtige Leuchte zu finden, teilt man die Glühbirnen-Leuchtstärke durch vier, so Arag-Experten. Das ergibt die äquivalente Wattzahl einer Energiesparlampe. Die Helligkeit einer 15-Watt-Energiesparlampe entspricht also einer Glühbirne mit 60 Watt. Man kann aber davon ausgehen, dass die Helligkeitsangaben in Watt mit der Zeit von den Verpackungen verschwinden werden. Will man die richtige Energiesparlampe finden, muss man sich künftig auf eine Helligkeitsangabe in Lumen (ln) einstellen (siehe grüner Kasten).

Die auf der Verpackung vermerkte Farbtemperatur Kelvin (K) gibt die Lichtfarbe der Energiesparlampe wieder. Wer die richtige Energiesparlampe für sein Wohnzimmer finden will, sollte zum Beispiel zwischen 2700 und 3300 Kelvin wählen. Diese Werte ergeben ein warmes Weiß und ähneln dem Licht einer herkömmlichen Glühbirne.

Was der Gemütlichkeit trotzdem Abbruch tun könnte: Nicht jede Energiesparlampe ist für Dimmschalter geeignet. Dimmbare Leuchtmittel sind extra gekennzeichnet und oft etwas teurer. Eine Farbtemperatur von 4000 Kelvin schafft ein neutrales Weiß, das beispielsweise über Arbeitsflächen verwendet werden kann. Mit 6000 Kelvin wird ein Licht wie in einem Büro erzeugt.

Zusätzlich sollte man aus Sicherheitsgründen an bestimmten Orten Lampen verwenden, die schnell hell werden. Verspricht die Verpackung eine Anlaufzeit von 15 Sekunden, bedeutet dies, dass eine 60-prozentige Helligkeit des Leuchtmittels erst nach 15 Sekunden erreicht wird. Im Keller oder im Treppenhaus ist so eine Anlaufzeit unter Umständen zu lange, warnen Arag-Experten.