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Umfrage von Verivox Heizkosten zu hoch: 1,8 Millionen Deutsche frieren in der eigenen Wohnung

Eine repräsentative Umfrage von Verivox zeigt, welche Folgen die Gaspreise in Deutschland haben. Bei vielen blieb die Heizung deshalb im vergangenen Winter aus oder wurde nur wenig angeschaltet.

Von DUR 05.05.2025, 13:25
Fast zwei Millionen Menschen haben im vergangenen Winter in der eigenen Wohnung gefroren.
Fast zwei Millionen Menschen haben im vergangenen Winter in der eigenen Wohnung gefroren. Foto: dpa

Heidelberg. - Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland haben im vergangenen Winter wegen der hohen Heizkosten gefroren. Sie hätten so sehr gespart, dass ihnen regelmäßig kalt gewesen sei, gaben zig Befragte bei einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox an.

Wegen hoher Energiepreise: Heizung deutlich heruntergedreht

Fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent) gab an, die Heizung deutlich heruntergedreht und damit die eigene Wohlfühltemperatur spürbar gesenkt zu haben. Das entspreche etwa 13 Millionen Erwachsenen.

Drei Prozent sind laut der Umfrage sogar so weit gegangen, dass die Wohnung häufig zu kalt war und sie gefroren haben - das seien hochgerechnet rund 1,8 Millionen Menschen. Den Ergebnissen zufolge haben besonders Haushalte mit Gasheizung das Thermostat seltener aufgedreht.

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Der Energieexperte von Verivox, Thorsten Storck, schreibt das Handeln unter anderem den deutlich kälteren Temperaturen als im Vorjahr zu. Das Heizen sei jedoch auch durch die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz auf Erdgas im April 2024 sowie einen höheren CO2-Preis und steigende Gasnetzentgelte teurer geworden.

Hohe Heizkosten: Wechsel des Tarifs kann sich lohnen

Haushalte mit eigenem Gaszähler könnten ihre Kosten durch einen Wechsel in einen günstigeren Gastarif senken, rät er. Wer zur Miete wohnt, muss meist den vom Vermieter abgeschlossenen Tarif akzeptieren, heißt es von Verivox.

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An der Umfrage, die vom Marktforschungsinstitut Innofact durchgeführt wurde, nahmen im März 2025 rund 1.000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren teil. Die Befragung ist laut den Angaben bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundesland.