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Mit Nachwuchs in die Berge Mit Kindern wandern: So klappt das alpine Abenteuer

Hüttenwanderungen sind auch mit Kindern möglich - wenn auch anders als zuvor gewohnt. Entscheidend ist eine gute Vorbereitung - und Rücksichtnahme auf den Nachwuchs. Der DSV gibt wertvolle Tipps.

Von dpa 29.08.2025, 12:48
Damit die Wanderung in guter Erinnerung bleibt, sollten Eltern ihre Kinder mit der Routenlänge nicht überfordern.
Damit die Wanderung in guter Erinnerung bleibt, sollten Eltern ihre Kinder mit der Routenlänge nicht überfordern. Nicolas Armer/dpa/dpa-tmn

München - Zu zweit gerne in den Bergen von Hütte zu Hütte gewandert? Wer glaubt, dass solche Abenteuer mit Kindern nicht mehr möglich sind, irrt. Hat der Nachwuchs Lust, kommt es dem Deutschen Skiverband (DSV) zufolge einzig auf die richtige Vorbereitung an - und auf eine kindgerechte Routenplanung. 

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Wie viele Tagesetappen für eine Hüttenwanderung mit Kindern ideal sind, sollten Eltern individuell entscheiden - abhängig von Alter und Wandererfahrung. Gerade mit jüngeren Kindern könnten ein oder zwei Übernachtungen in einem Familienzimmer genügen. Verfügen die Hütten nur über ein Bettenlager, sollte man diese erst mit Kindern ab etwa sechs bis acht Jahren ansteuern. Ab einem Alter von etwa 11 Jahren sind laut DSV auch mehrtägige Etappen drin.

Damit die Wanderung in guter Erinnerung bleibt, sollten Eltern ihre Kinder mit der Routenlänge nicht überfordern. Wer sich unsicher ist, was den Kindern zugemutet werden kann, kann sich an folgenden DSV-Richtwerten für die Länge einer Tagesetappe orientieren:

  • Bei Kindern zwischen 4 und 6 Jahren sollte die Distanz nicht mehr als 4 bis 7 Kilometer betragen.
  • Zwischen 6 und 11 Jahren kann die Distanz pro Tag schon bei 6 bis 15 Kilometer liegen.
  • Zwischen 11 und 14 Jahren sind auch anspruchsvollere Touren mit mehr Übernachtungen möglich.

Dabei entscheidend: Genügend Zeit für Pausen einplanen, damit Kindern am Wegesrand Raum bleibt, so manchen Schatz zu entdecken - so bleiben sie besser motiviert. Zudem ist es empfehlenswert, die Routen lieber zu leicht als zu anspruchsvoll zu wählen.

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Außerdem wichtig: die passende Reisezeit wählen. Der DSV rät, gerade die heißen Sommermonate bei Wanderungen mit Kindern auszuklammern - nicht nur wegen der hohen Temperaturen, sondern auch wegen des Gewitterrisikos. Besser geeignet: der Spätsommer und der Herbst. Weil Schlafplätze in diesem Zeitraum allerdings gefragt sind, sollten Eltern früh dran sein mit der Buchung. Mitunter stehen schon im Frühjahr keine Plätze mehr zur Verfügung.

Auch im Hinblick auf das Gepäck sollten Eltern auf ihre Kinder Rücksicht nehmen. Als Orientierung hilfreich: Ein gut sitzender Rucksack sollte nicht mehr als ein Fünftel des eigenen Körpergewichts auf die Waage bringen. Gerade bei jüngeren Kindern kann es sich aber womöglich lohnen, die Ersatz- oder Regenkleidung gänzlich im elterlichen Rucksack zu verstauen. Ist der Rucksack zu schwer, heißt es: ausmisten.

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