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Emotionale ZDF-Doku Kinderwunsch trotz Hürden: Lesbisches Paar aus Sachsen-Anhalt kämpft zehn Jahre um ein Baby

Maria und Christiane sind ein Paar – und wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Zehn Jahre lang begleitet ein Kamerateam die beiden Frauen aus Sachsen-Anhalt auf dem steinigen Weg.

Von DUR/fp Aktualisiert: 28.05.2025, 10:32
Zehn Jahre lang kämpften Maria und Christiane aus Sachsen-Anhalt darum, Eltern zu werden – trotz medizinischer Risiken, gesellschaftlicher Hürden und zahlreicher Rückschläge. Die ZDF-Doku „Der Wunsch“ dokumentiert diesen Weg.
Zehn Jahre lang kämpften Maria und Christiane aus Sachsen-Anhalt darum, Eltern zu werden – trotz medizinischer Risiken, gesellschaftlicher Hürden und zahlreicher Rückschläge. Die ZDF-Doku „Der Wunsch“ dokumentiert diesen Weg. Foto: ZDF/ Judith Beuth

Halle (Saale). - Als Maria und Christiane 2013 in ihre erste gemeinsame Wohnung zogen, verband sie mehr als nur Liebe: Sie wollten eine Familie gründen.

Von Anfang an begleitete sie ein Filmteam, das ihren steinigen Weg dokumentiert hat.

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Der ZDF-Dokumentarfilm „Der Wunsch“ zeigt, was in diesen zehn Jahren geschah – ein bewegendes Porträt über Mut, Verlust und den tiefen Wunsch, trotz Widerständen Eltern zu werden.

Maria war 17 Jahre alt, als der Sprung in einen flachen See ihr Leben veränderte – sie blieb querschnittsgelähmt.

Jahre später traf sie im Studium auf Christiane, ihre Pflegerin. Aus der Betreuung wurde Liebe, aus einer Beziehung ein gemeinsamer Traum.

Lesbisches Paar aus Sachsen-Anhalt wünscht sich ein Kind

Doch 2013 war es in Deutschland für gleichgeschlechtliche Paare noch extrem schwer, eine Kinderwunschbehandlung in Anspruch zu nehmen.

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Nach mehreren erfolglosen Versuchen gab es einen Lichtblick: 2016 zeigte der Schwangerschaftstest nach einer künstlichen Befruchtung in Österreich ein positives Ergebnis. 

Kinderwunschklinik: Künstliche Befruchtung führt zu Schwangerschaft

Der Name stand fest: Jonathan. Doch Maria und Christiane verloren das Kind. Und es blieb nicht bei diesem einen Mal.

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„Das Schlimmste ist die Warterei“, beschreibt Christiane die quälende Geduld, die sie in dieser Zeit aufbringen mussten.

2017 gab es erneut Hoffnung – ein weiteres Baby kündigte sich an. Und wieder folgte der Schmerz des Verlustes.

Gleichgeschlechtliches Paar leidet unter unerfülltem Kinderwunsch

Die nächste Option war, eine von Marias Eizellen in Christianes Körper einzusetzen. Doch Marias Gesundheitszustand machte das Vorhaben hochriskant.

Die Angst vor einem Schlaganfall führte dazu, dass viele Kliniken ablehnten. Österreich und die Ukraine wurden zu Stationen einer langen Reise – immer begleitet von neuer Hoffnung, die oft wieder enttäuscht wurde.

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„Der Gedanke, Eltern zu sein, ist sehr wertvoll. Das beseitigt die anderen Gedanken, wie dass wir auf der Stelle treten und so viel Energie hereinstecken“, sagt Maria in der ZDF-Doku. Trotzdem blieb die Belastung enorm.

Künstlichen Befruchtungen bleiben erfolglos

Nach unzähligen Rückschlägen entschieden sich die beiden 2022 für einen letzten Versuch.

„Wenn es dann nicht klappt, ist die Reise beendet“, sagt Christiane unter Tränen.

Die vielen Versuche blieben erfolglos. „Ich glaube, das ist etwas, womit man lebt, dass es diesen Teil oder die Erfahrungen in unserem Leben nicht geben wird“, erzählt Maria zum Schluss der ZDF-Dokumentation.