Kurz vor Schulstart Schulbeginn mit Preisschock: Kosten für Unterrichtsmaterial wieder gestiegen
Ab dem 11. August geht es für Sachsen-Anhalts Kinder wieder in die Schule. Eltern müssen zum Schulbeginn erneut tiefer in die Tasche greifen: Die Preise für Bücher, Stifte und Blöcke steigen – aber nicht alle gleich stark. Welche Ausnahme es gibt – und warum das nicht alle beruhigt.

Magdeburg/Halle (Saale) - Wenn nach den Sommerferien die Schule in Sachsen-Anhalt am 11. August wieder beginnt, wird es für viele Eltern teuer. Stifte, Hefte oder Bücher - die Materialien für den Unterricht sind wie andere Waren auch teurer geworden, wie das Statistische Bundesamt berichtet.
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Besonders stark sind die Preise für Schul- und Lehrbücher gestiegen. Sie waren im Juni 3,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, wie die Testkäufer des Bundesamtes festgestellt haben. Zum Vergleich: Die Preise für sämtliche Waren und Dienstleistungen sind im gleichen Zeitraum nur um 2,0 Prozent geklettert.
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Deutlich unter diesem Wert liegt die Preissteigerung für Schulhefte und Zeichenblöcke mit 0,3 Prozent. Für Schreib- und Zeichenmaterial mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Juni 1,7 Prozent höhere Preise zahlen als ein Jahr zuvor.
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Angesichts langer Anforderungslisten der Schulen könnte es ein Trost sein, dass die genannten Produkte laut Bundesamt mit knapp drei Promille nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Verbraucherpreisindex ausmachen.
Kosten für die Schule: Wie Eltern finanzielle Unterstützung in Sachsen-Anhalt bekommen
Wenn es bei Familien in Sachsen-Anhalt finanziell eng wird, bietet das Bildungs- und Teilhabepaket Unterstützung für Kosten von Schulbedarf, Klassenfahrt oder Mittagessen. Anspruch haben etwa Sozialhilfe-Familien, Empfänger von Arbeitslosengeld II, Bezieher von Wohngeld, Asylbewerberleistungen oder Kinderzuschlag.
Wie die Unterstützung beantragt werden kann, hängt davon ab, welche Leistungen Eltern oder Kind bekommen. Wer Bürgergeld erhält, kann den Antrag beim Jobcenter stellen. In allen anderen Fällen sollen sich Eltern bei ihrer Stadt, ihrer Gemeinde oder ihrem Landkreis melden, so das Bundesarbeitsministeriums.
Den jeweiligen Ansprechpartner finden Eltern auf der Website des Ministeriums „Familienportal“. Kostenfreie Hilfe zum Antrag oder anderen Fragen per E-Mail an info@but-beratung.de oder unter 030 5771 3004 0.
Laut Sozialministerium wurden Jahr 2022 mehr als sechs Millionen Euro für persönlichen Schulbedarf gezahlt, gut zwei Millionen für Zuschüsse zu Klassenfahrten und 3,7 Millionen Euro für Lernförderung sowie 13 Millionen Euro für die Mittagsverpflegung.
808.000 Euro flossen in die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben. Die Summe für alle Leistungen lag den Angaben zufolge bei knapp 26,3 Millionen Euro.