Familienleben heute Wie Familie heute wirklich aussieht – und warum das klassische Modell nur noch eines von vielen ist
Patchwork, Regenbogen, Co-Parenting oder Solo-Eltern: Familie ist längst mehr als Vater, Mutter, Kind. Neue Familienformen zeigen, wie vielfältig und liebevoll Menschen heute Verantwortung füreinander übernehmen – auch ohne klassische Rollenbilder.

Halle (Saale). Das klassische Familienmodell ist längst nicht mehr die einzige Form, in der Familien leben. Immer häufiger entstehen neue Konstellationen, die zeigen: Familie ist da, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen:
Auch interessant: Reformen für Regenbogenfamilien - Mama, Mama, Kind: Es gibt vielfältige Familienmodelle
Patchwork-Familien: Wenn Liebe zweite Chancen bekommt
Wenn zwei Erwachsene mit Kindern aus früheren Beziehungen zusammenleben. Oft kommen gemeinsame Kinder dazu – wie bei einem bunten Flickenteppich („Patchwork“).
Lesen Sie auch: Warum Lou vier Eltern und Lukas-Maximilian zwei Väter hat. Ein Trip durch Sachsen-Anhalt von Süd nach Nord.
Regenbogenfamilien: Vielfalt mit Herz
So nennt man Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern – also zwei Müttern oder zwei Vätern. Der Begriff steht für Vielfalt und Offenheit.
Auch interessant: Zwei Mütter, aber nur eine wird anerkannt – warum queere Eltern um ihre Kinder kämpfen müssen
Co-Parenting: Elternschaft ohne Liebesbeziehung
Zwei oder mehrere Menschen entscheiden sich, gemeinsam ein Kind zu bekommen und zu erziehen – ohne Liebesbeziehung. Sie leben meist in getrennten Wohnungen, teilen sich aber die Verantwortung.
Lesen Sie auch: „Wir ziehen gemeinsam ein Kind auf – ohne Paarbeziehung“: Warum Co-Elternschaft eine echte Alternative ist
Solo-Eltern: Allein, aber nicht einsam
Manche Menschen wünschen sich ein Kind, auch ohne Partner. Sie bekommen es allein – etwa mithilfe einer Samenspende oder durch Adoption – und übernehmen die Elternrolle selbst.
Lesen Sie auch: Wozu einen Vater, sein Samen reicht
Pflege- und Adoptivfamilien: Ein Zuhause auf Zeit oder für immer
Eltern nehmen Kinder auf, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können. Pflegefamilien kümmern sich meist vorübergehend, Adoptivfamilien dauerhaft.
Lesen Sie auch: Mutter von 28 Kindern: Gabriele Kopf aus der Börde erzählt ihre bewegende Geschichte
Getrennt erziehende Eltern: Zusammen stark – auch getrennt
Auch nach einer Trennung bleiben viele Paare als Elternteam verbunden. Beim „Wechselmodell“ lebt das Kind abwechselnd bei Mutter und Vater.