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Achtung, Eltern Schön aber giftig: Bei diesen Pflanzen ist Vorsicht geboten

Ein Moment der Unachtsamkeit – und schon steckt das Kleinkind eine Blüte oder Beere in den Mund. Welche Pflanzen für Kinder lebensgefährlich sein können und wie Eltern im Ernstfall richtig reagieren, erfahren sie hier.

Von dpa Aktualisiert: 18.07.2025, 13:05
Leckerbissen für Eichhörnchen - doch für Menschen sind Eiben-Samen giftig. (Archivbild:
Leckerbissen für Eichhörnchen - doch für Menschen sind Eiben-Samen giftig. (Archivbild: picture alliance/Lino Mirgeler)

Magdeburg/Halle (Saale) - Einmal nicht hingeguckt, schon ist es passiert: Das Kleinkind hat beim Waldspaziergang oder im Garten zu Beeren, Blüten oder Blättern gegriffen und sie in den Mund gesteckt.

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Besteht der Verdacht, dass die Pflanze giftig ist, sollten Eltern sich rasch an das Geimansame Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wenden.

Schnell reagieren: Was Eltern sofort tun sollten

Außerdem: Alle nicht verschluckten Pflanzenteile so schnell wie möglich aus dem Kindermund klauben, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Wenn Eltern die verschluckte Pflanze selbst nicht sicher bestimmen können, ist es sinnvoll, ein Foto davon zu machen und einen Teil der Pflanze abzubrechen. Beides kann Medizinern dann bei ihrer Bestimmung und einer entsprechenden Behandlung helfen.

Ganzjährige Gefahren: Herbstzeitlose und Co

Nicht nur in der warmen Jahreszeit gibt es in der Natur und im Garten übrigens Blüten und Beeren, die giftig sind – und für kleine Kinder auch gut zu erreichen. Bis Oktober ist etwa die Blütezeit von Herbstzeitlosen. Sie wachsen im Garten oder auf feuchten Wiesen.

Der Fingerhut kann für Menschen tödlich sein. (Archivbild)
Der Fingerhut kann für Menschen tödlich sein. (Archivbild)
Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Bereits ein Gramm ihrer Samen kann für Kinder tödlich sein. Und auch die Beeren der Tollkirsche haben bis Oktober Saison.

Europas giftigste Pflanze: Blauer Eisenhut

Die niedrigen Sträucher wachsen oft am Rand von Waldwegen. Die besondere Gefahr: Die schwarzen, glänzenden Beeren schmecken süßlich, drei bis vier davon können aber für Kinder lebensgefährlich werden.

Auch die restlichen Pflanzenteile sind giftig. Die giftigste Pflanze in Europa ist der Blaue Eisenhut, der etwa auf feuchten Wiesen, aber auch in Gärten gedeiht.

Hier zeigen sich Vergiftungsanzeichen bereits nach zehn bis zwanzig Minuten. Hat das Kind Teile der Pflanze in den Mund genommen, sollte sofort der Notarzt verständigt werden, so der BVKJ.