Sommerspass mit Sicherheit Kühle Gefahr? Worauf Eltern bei Planschbecken im Sommer achten sollten
Ein Planschbecken bringt zwar Erfrischung für Kinder – doch die falsche Nutzung kann schnell gefährlich werden. Ein Tüv-Experte erklärt, welche Faktoren zum Risiko werden können.

Halle (Saale) - Wenn es im Sommer heiß wird, ist ein Planschbecken im Garten oder auf dem Balkon für viele Familien ein willkommener Abkühlungsort. Doch damit das kühle Nass keine Risiken birgt, lohnt sich ein genauer Blick auf Modell und Material. Wichtig ist auch die angedachte Nutzung.
Tüv-Produktexperte Morten Rosenfeld erklärt, worauf Eltern beim Kauf und beim täglichen Gebrauch achten sollten:
Richtiges Planschbecken für jedes Alter
Baby-Planschbecken sind für Kinder gedacht, die schon sitzen können. Hier ist eine Wasserhöhe von zehn Zentimetern vollkommen ausreichend, um den Kleinsten eine sichere Abkühlung zu ermöglichen. Größere Modelle eignen sich für Kinder ab etwa vier Jahren.
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Vorsicht bei Schadstoffen
Eltern sollten beim Kauf auf schadstofffreie Kunststoffe achten – vor allem sollte das Becken frei von Phthalat-Weichmachern sein, da sich diese im Wasser lösen können, so Rosenfeld.
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Stabilität zahlt sich aus
Aufblasbare Becken mit mehreren Luftkammern sind robuster, da sie nicht sofort in sich zusammenfallen, wenn eine Kammer Luft verliert. Alternativ gibt es faltbare Modelle mit Stangenkonstruktion.
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Achtung Balkon: Was beim Standort wichtig ist
Das Becken sollte auf einer ebenen Rasenfläche stehen. Auf dem Balkon ist Vorsicht geboten: "Ein Baby-Planschbecken mit einer Kapazität von 50 Litern stellt noch kein Sicherheitsrisiko dar. Ein großes, gefülltes Planschbecken hingegen kann mehrere hundert Kilogramm wiegen und schnell die Maximalbelastung des Balkons überschreiten", warnt Rosenfeld.
So bleibt das Wasser hygienisch
Bei Babybecken sollte das Wasser täglich gewechselt werden. Bei Becken, in denen ältere Kinder planschen, reicht ein Wechsel alle drei Tage. Auf chemische Zusätze wie Chlor sollte man verzichten – bei den kleinen Wassermengen ist das Risiko einer Fehldosierung zu hoch.
Warum Aufsicht immer nötig ist
Ganz wichtig: Kleine Kinder nie unbeaufsichtigt im oder am Wasser spielen lassen – selbst dann nicht, wenn das Becken nur wenige Zentimeter gefüllt ist. Fällt ein Kleinkind mit dem Gesicht voran ins Wasser, kann es sogar bei Tiefen von nur zehn Zentimetern ertrinken.