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Anbietervergleich Gold weiter auf Rekordkurs: Wie der Einstieg günstig gelingt

Seit Monaten jagt der Goldkurs von einem Rekord zum nächsten. Doch nicht nur deshalb ist das Edelmetall ein gefragter Baustein für die Geldanlage. Wie Sie sich für den Handel gute Konditionen sichern.

Von dpa 08.10.2025, 12:14
Der Goldpreis liegt derzeit auf einem hohen Niveau. Weil sich die Entwicklung des Edelmetalls oft gegenläufig zu der von Wertpapieren verhält, empfehlen es Experten als Beimischung zur Geldanlage.
Der Goldpreis liegt derzeit auf einem hohen Niveau. Weil sich die Entwicklung des Edelmetalls oft gegenläufig zu der von Wertpapieren verhält, empfehlen es Experten als Beimischung zur Geldanlage. Frank Rumpenhorst/dpa

Berlin - Darf's ein bisschen Gold für die Geldanlage sein? Momentan liegt der Preis für das Edelmetall bei rund 3.500 Euro (mehr als 4.000 US-Dollar) je Feinunze (31,10 Gramm) und hat damit eine neue Rekordmarke erreicht. Innerhalb eines Jahres hat der Kurs damit um mehr als 50 Prozent zugelegt.

Doch nicht wegen der aktuellen Entwicklung empfiehlt die Zeitschrift „Stiftung Warentest Finanzen“ Gold als Beimischung für eine diversifizierte Geldanlage (Ausgabe 8/25). Bis zu zehn Prozent des Ersparten auf diese Weise zu investieren, könne viel mehr Schwankungen von Aktien und Anleihen ausgleichen, weil sich die Kurse häufig gegenläufig entwickeln. Wo man Gold am günstigsten kauft, haben die Tester herausgefunden.

Wo Barren und Co am günstigsten zu haben sind

Gold gibt es etwa in Form von Barren oder Münzen. Auf die physische Aufbewahrung setzen vor allem Anlegerinnen und Anleger, die das Edelmetall im Ernstfall als alternatives Zahlungsmittel einsetzen wollen. Dann sollte es sicherheitshalber aber in einem Schließfach oder Tresor aufbewahrt werden.

Physisches Gold gibt es der Zeitschrift zufolge am günstigsten bei den Onlinehändlern Anlagegold24, Auragentum, ESG-Edelmetall-Service und der Solit-Gruppe, die je mindestens auch eine stationäre Verkaufsstelle haben. Bei ihnen betragen die Aufpreise auf den Börsenpreis etwa zwischen null und acht Prozent. Zum Vergleich: Andere Anbieter im Test erheben bis zu 25 Prozent Aufschlag.

Dabei lässt sich ganz grundsätzlich folgende Daumenregel anwenden: je größer die Einheit, desto geringer der Aufschlag. Bei Münzen ist der Aufschlag zudem größer als bei Barren. Wer sich sein Gold zuschicken lassen möchte, muss bei den Top-Anbietern zusätzlich mit mindestens 6,90 Euro Versandkosten rechnen.

Gold-ETCs sind schneller handelbar, leichter zu verwahren

Schneller handelbar, dafür aber nicht als Währungsreserve einsetzbar, ist Gold in Form von Wertpapieren, die den Goldpreis eins zu eins abbilden. Auch diese Form der Anlage kann als Schutz vor einer historischen Finanzkrise dienen - und weniger Aufwand im Hinblick auf die Verwahrung mit sich bringen. Gold-ETC (Exchange Traded Commodity) heißen die Papiere, die bei einigen Direktbanken und Neobrokern erhältlich sind - zum Teil ohne zusätzliche Kaufkosten.

In folgende Depots lassen sich die ETCs laut „Stiftung Warentest Finanzen“ besonders günstig buchen: das Trade Republic Depot und das Tradegate Direct Depot. Beide Anbieter nehmen weder Verwahrkosten für die ETCs im Depot, noch kostet die Order selbst etwas (Handelsplatzentgelte und Fremdspesen ausgenommen). Dafür müssen beim Tradegate Direct Depot aber mindestens Gold-ETCs im Wert von 100 Euro gekauft werden.

Rekorde mitnehmen: So gelingt der Verkauf

Immer neue Rekorde können auch eine gute Gelegenheit sein, die eigenen Finanzen auf den Prüfstand zu stellen. Wer zum Beispiel schon seit einigen Jahren Gold als Beimischung im Depot oder im Schließfach liegen hat, bei dem könnte die Gold-Beimischung durch den seit Monaten anhaltenden Aufwärtstrend deutlich über die gewünschte Grenze von beispielsweise zehn Prozent des Gesamtkapitals gestiegen sein.

In solchen Fällen lässt sich mit einem Verkauf nachsteuern. Das funktioniert bei Wertpapieren über den jeweiligen Depotanbieter. Bei physischem Gold haben Anlegerinnen und Anleger aber die Qual der Wahl, zu welchem Händler sie gehen. Das Ratgeberportal „Finanztip“ erklärt, wie der Verkauf sicher und zu einem fairen Preis gelingt:

1. Bringen Sie den aktuellen Goldpreis in Erfahrung. Hilfreich können etwa Online-Vergleichsportale wie „Gold.de“ oder „Gold-Preisvergleich.com“ sein.

2. Recherchieren Sie anschließend den Ankaufspreis für Ihre jeweiligen Münzen oder Barren. Achten Sie dabei nicht nur auf das Gewicht, sondern auch auf den Zustand und den Jahrgang.

3. Suchen Sie nach Möglichkeit einen seriösen, lokalen Händler auf, der einen guten Preis bietet und gleichzeitig dem Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels angehört. Dazu können Sie die Mitgliedersuche auf der Webseite des Verbands nutzen. Wer lieber im Internet verkaufen möchte, sollte darauf achten, dass das Paket in ausreichender Höhe versichert ist und wissen, dass der Versand bereits einen Teil der Rendite kosten kann.