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Test Wann sich eine OP-Versicherung für Hunde lohnt

Wenn Hunde operiert werden müssen, dann geht die Tierarztrechnung meist in die Tausende. Es gibt viele Versicherungen, die einen Schutz für diesen Fall anbieten. Doch nur wenige überzeugen.

Von dpa Aktualisiert: 05.10.2021, 16:35
Muss ein Hund operiert werden, wird es oft richtig teuer. Lohnt eine Versicherung für den Vierbeiner?
Muss ein Hund operiert werden, wird es oft richtig teuer. Lohnt eine Versicherung für den Vierbeiner? Ina Fassbender/dpa-tmn

Berlin - Bei OP-Versicherungen für Hunde kommt es auf das Kleingedruckte an. Denn die Angebote schließen regelmäßig eine Fülle an Leistungen aus, sie können sich aber trotzdem lohnen. Vor allem dann, wenn sie ein hohes Leistungsniveau bieten. Das ist das Ergebnis eines Vergleichs von 61 Operationskostenversicherungen von „Finanztest“ im aktuellen Heft (Ausgabe 9/2021).

Hierfür wurden der jeweilige Leistungsumfang in Bezug auf Hundetyp (junger und kleiner Jack Russel, mittelgroßer und mittelalter Mischling und großer älterer Labrador) sowie Beispielbehandlungen geprüft. Diese waren eine Bandscheibenoperation für 3530 Euro und eine Kreuzbandrissoperation im Umfang von 2520 Euro.

Welche Tarife für welches Hundealter lohnen

Für kleine und junge Hunde empfiehlt „Finanztest“ demnach die Tarife „TK Kleintiere Smart 100%“ der Allianz (Jahresbeitrag 184 Euro), „Tier OP Easy (SB) + Zahn“ für 189 Euro im Jahr und „Tier OP Best (SB) + Zahn“ für 194 Euro im Jahr der HanseMerkur sowie der Tarif „OP-Schutz“ der Barmenia (Jahresbeitrag 206 Euro).

Für den mittelgroßen und mittelalten Hund gelten dieselben Tarifempfehlungen, allerdings sind die Beiträge mit 210 bis 229 Euro jährlich etwas höher.

Große, ältere Hunde sind am besten mit der Versicherung „Tier OP Easy (SB) + Zahn“ für 249 Euro und „Tier OP Best (SB) + Zahn“ für 255 Euro der Hansemerkur sowie mit der „Balunos OP Gold 90%“ von Ias für 280 Euro und der „Balunos OP Gold 100%“ für 324 Euro im Jahr, bedient.

Selbstbeteiligung und Ausschlusskriterien

Viele Tarife beinhalten eine Selbstbeteiligung, dies sollten Halter bedenken. Bei einigen Tarifen steigen Beitrag und Selbstbeteiligung mit dem Alter des Hundes. Wissen sollten Hundebesitzer auch, dass Versicherungen oft Krankheiten und Behandlungen kategorisch ausschließen. Manchmal nicht nur jene, die bei Vertragsabschluss schon vorhanden sind. Anders als beim Menschen dürfen Versicherungen die OP-Versicherung außerdem nach einem Versicherungsfall kündigen. Nur zwei Anbieter (Barmenia und Helvetia) verzichten nach drei Jahren hierauf.

„Finanztest“ rät nicht in jedem Fall zu einer OP-Versicherung für den Hund, aber dringend dazu, sich frühzeitig über eine Vorsorge Gedanken zu machen. Wer jeden Monat 50 Euro spart, hat nach ein paar Jahren eine stolze Summe zur Seite gelegt. Wird allerdings schon in den ersten drei Jahren eine größere OP fällig, ist der Betrag noch zu niedrig, um die Kosten zu decken.