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Friedliche Riesenpartys - Feuer in Dubai

Meist stehen ausgelassene und friedliche Feiern im Vordergrund - Silvester wie es sein soll. Doch eine Terrorwarnung in München und ein Großbrand in Dubai bringen zum Jahreswechsel auch sorgenvolle Augenblicke.

30.12.2015, 23:01
Feuerwerkskörper am Nachthimmel über dem Neuen Rathaus in Hannover. Foto: Julian Stratenschulte
Feuerwerkskörper am Nachthimmel über dem Neuen Rathaus in Hannover. Foto: Julian Stratenschulte dpa

Berlin/New York (dpa) - Mit friedlichen Riesenpartys, Feuerwerk und Musik haben Menschen in aller Welt das Jahr 2016 begrüßt. Überschattet wurden die Feiern in Deutschland von der Warnung vor einem islamistischen Terroranschlag in München. Bilder aus Dubai von einem brennenden Hotel-Wolkenkratzer ließen das Schlimmste befürchten - der Brand verlief aber noch recht glimpflich. Ein Überblick:

DEUTSCHLAND: Mitten in die Silvesterpartys platzte eine gute Stunde vor Mitternacht die Warnung der Polizei vor einem möglichen Anschlag in MÜNCHEN. Der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing wurden evakuiert. Die Polizei empfahl den Menschen, Ansammlungen zu meiden. Gefeiert wurde trotzdem - fast überall knallten Feuerwerke, und die Menschen lagen sich in den Armen.

Auf Deutschlands größter Silvesterparty in BERLIN feierten Hunderttausende Menschen friedlich ins neue Jahr. Um Mitternacht erleuchtete ein achtminütiges Feuerwerk mit mehreren Tausend Effekten den Himmel über dem Brandenburger Tor. Für die zwei Kilometer lange Festmeile galten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Sicherheits- und Rettungskräfte zogen eine sehr positive erste Bilanz.

Bevor Beethovens Ode an die Freude das neue Jahr einläutete, waren Bands wie Mr. President und The BossHoss auf den Bühnen aufgetreten. Kurz vor Mitternacht bejubelten die Besucher die wiedervereinigte 90er-Jahre-Boyband Caught in the Act. Um 1.00 Uhr leerte sich die Festmeile - viele Besucher waren nach langem Nieselregel durchnässt. Für die Party am Brandenburger Tor waren nach den Anschlägen in Paris die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.

Die Berliner Feuerwehr rückte mehr als 1500 Mal aus - das waren etwa 200 mehr Einsätze als im Vorjahr.

AUSTRALIEN: Am anderen Ende der Welt hatte 2016 schon viele Stunden früher begonnen: Mit einem spektakulären Feuerwerk feierten die Menschen in Sydney friedlich und ausgelassen ins neue Jahr - um 14.00 Uhr deutscher Zeit. Schätzungen zufolge versammelten sich rund 1,6 Millionen zur Silvesterparty.

ASIEN: Ganz traditionell feierten Millionen Japaner Neujahr. Pünktlich um Mitternacht, also 16 Uhr deutscher Zeit, ertönten die Tempelglocken 108 Mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower tausende Luftballons auf.

Ohne großes Feuerwerk begrüßten die Menschen in China das neue Jahr. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. Silvester wird dagegen meist nur von jungen Leuten in den Großstädten gefeiert.

Eine der größten Feiern Chinas fiel aus: Die Behörden hatten eine Party an Shanghais berühmter Uferpromenade Bund abgesagt, nachdem es dort im vergangenen Jahr eine Massenpanik mit 36 Toten gegeben hatte.

DUBAI: In einem Luxushotel im Zentrum Dubais brach kurz vor Beginn der Silvesterfeierlichkeiten ein großes Feuer aus. Das mehr als 60 Stockwerke hohe Luxushotel The Address im Zentrum der Golfmetropole der Vereinigten Arabischen Emirate brannte am Abend lichterloh. Mindestens 16 Menschen wurden nach Regierungsangaben verletzt. Das Hotel steht nahe dem höchsten Bauwerk der Welt, dem Burj Khalifa. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar. Trotz des Feuers startete das riesige Silvesterfeuerwerk rund um den Burj Khalifa wie geplant.

PARIS: In Paris ist nach den Anschlägen vom 13. November ohne Feuerwerk gefeiert worden. Auf der Prachtavenue Champs-Élysées versammelten sich in gedämpfter Stimmung Touristen und Einheimische. Allerdings waren es laut Polizei deutlich weniger als die 650 000 des vergangenen Jahres. 11 000 Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz, 2000 mehr als zum vergangenen Jahreswechsel. Die Zonen um Champs-Élysées und Eiffelturm waren weiträumig abgesperrt und kontrolliert, selbst Flaschen waren in diesen Bereichen verboten.

Auch BRÜSSEL läutete das neue Jahr wegen Terrorgefahr unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen ein. Die Stadt hatte ihr traditionelles Silvesterfeuerwerk wegen Terrordrohungen abgesagt. Trotz der angespannten Sicherheitslage waren zahlreiche Brüsseler und Touristen auf den Straßen der belgischen Hauptstadt unterwegs.

NEW YORK: Mit dem traditionellen Balldrop feierte New York am Times Square in das neue Jahr. Eine Minute vor Mitternacht setzte sich ein großer Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am berühmtesten Teil des Broadways in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr. Nach Angaben der Veranstalter wurde er von einer Million Menschen begrüßt. Feuerwerk gab es ebenso wenig wie Alkohol.

MEXIKO: Zur Musik der populären Folklore-Band Los Tigres del Norte (Die Tiger des Nordens) haben Zehntausende Menschen in Mexiko-Stadt das neue Jahr begrüßt. Über 70 000 Menschen besuchten nach Polizeiangaben in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) das Konzert am Unabhängigkeitsdenkmal im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt.

AUSBLICK: Am längsten müssen die Bewohner von American Samoa und der Midway-Inseln auf das Neujahrsfeuerwerk warten. Dort beginnt das neue Jahr erst um 12.00 Uhr deutscher Zeit am Freitag.

Bericht von ABC News

Zeitplan der Silvesterparty

Webseite des Veranstalters der Party am Brandenburger Tor

Pressemitteilungen der Berliner Polizei

Pressemitteilungen der Berliner Feuerwehr

Champs Élysées Info