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Kfz-Pflege Frühjahrsputz für das Auto

Beim Auto steht der Frühjahrsputz an. Beim Auto heißt das vor allem, gegen Salzreste aus dem Winter vorzugehen.

23.02.2016, 23:01

Bonn/Stuttgart (dpa) l Das große Reinemachen des Autos sollte wie beim Frühjahrsputz im Haushalt stattfinden, wenn die Tage wieder länger und wärmer werden. Oder anders ausgedrückt, wenn die Straßen nicht mehr gestreut werden und die Salzkruste, die sich am Auto gebildet hat, nicht bei jeder Fahrt Nachschub bekommt. Experten der Automobilclubs ACE und ADAC sowie des BFA geben Pflegetipps, um das Auto frühlingsfit zu machen:

Wäsche mit Vorwäsche: Bevor Halter ihr Auto in die Waschhalle fahren, sollten Streusalz und hartnäckige Schmutzablagerungen entfernt werden. Denn diese können wie Schmirgelpapier wirken. Mit einem Dampfstrahler oder einer Waschbürste kann dem groben Dreck am Blech zu Leibe gerückt werden. Bei der Verwendung des Hochdruckreinigers ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 15 Zentimeter ratsam, andernfalls könnten etwa Gummidichtungen Schaden nehmen. Diese sollten ohnehin eine Sonderbehandlung bekommen. Damit sie nicht spröde werden, können sie mit fetthaltigem Talg oder Gummibalsamspray eingerieben werden.

Gegen Macken im Lack: Wenn Schnee und Eis getaut sind, sorgt Streusplitt für Schleudergefahr. Wird er gegen Autos geschleudert, beschädigen die kleinen Körnchen oft den Decklack. Manchmal schlagen sie sogar bis aufs Blech durch. Die Steinschläge werden mit einem Lackstift in Wagenfarbe, den es beim Markenhändler gibt, ausgebessert. „Hierzu den Stift vorher in die warme Hosentasche stecken, so wird der Lack dünnflüssiger, und man bringt nicht zu viel Farbe auf“, rät Herrmann.

Für dauerhaften Durchblick: Auch für die Autoscheiben gibt es Nanoversiegelungs-Sets zu kaufen. Doch erst einmal gilt es, den Schmutzfilm auf dem Glas zu entfernen – außen wie innen. Insbesondere betroffen ist auch bei Nichtraucherfahrzeugen die Innenseite der Windschutzscheibe. Dabei kommen am besten zunächst ein Haushalts-Glasreiniger und Küchenpapier oder ein Mikrofasertuch zum Einsatz.Wer einen nachhaltigen Effekt erzielen möchte, kann anschließend eine Versiegelung vornehmen. Wichtiger aber ist, dass die Wischerblätter keine Streifen ziehen. Schmieren sie, haben die Gummilippen wahrscheinlich ausgedient und sollten gewechselt werden. Dabei nicht den Wischer der Heckscheibe vergessen.

Sonderschicht im Motorraum: Wer die Motorhaube öffnet, wird nicht selten die letzten Spuren des Herbstes entdecken. In der Regel unterhalb der Windschutzscheibe, meist links und rechts in den Ecken, gammelt braunes Laub vor sich hin. Damit aber die dortigen Wasserabläufe nicht verstopfen, müssen die Blätterreste weg. Und eine weitere Gefahr besteht: Oft befinden sich in der Nähe auch die Öffnungen, durch die Luft für den Innenraum angesaugt wird. Wer hier nicht reinigt, läuft Gefahr, dass Wasser ins Auto gelangt.

Um Straßenschmutz, Salzkrusten und Ölbelag aus dem Motorraum zu verbannen, die auf Dauer elektrische Steckverbindungen beeinträchtigen können, ist für viele Autofahrer eine Motorwäsche die beste Lösung. Diese sollte ein Fachmann übernehmen, denn unsachgemäße Handhabung kann elektronische Bauteile schädigen.

Reinheit für den Innenraum: Zunächst gilt: Alles muss raus. Vielleicht liegen im Auto ja noch die Schneeketten, eine Schippe oder weitere Utensilien, die man im Winter brauchte. Werden auch Gepäck und Skiträger nicht mehr weiter herumgefahren, hat das auch einen Spritspareffekt.

Und wenn Autofahrer für den Frühjahrsputz auch noch die Fußmatten und alle losen Bodenbeläge herausnehmen, können sie sehen, ob der Fahrzeugboden von etwaigen Schneeresten noch feucht ist. Das bietet einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze. Gebunden wird Feuchtigkeit, indem man Zeitungspapier auslegt. Für die Reinigung sollten spezielle Polster- oder Lederreiniger verwendet werden.