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Achtung: Fasten kann Gichtanfälle auslösen

akz-i Für viele gehört regelmäßiges Fasten, zum Beispiel einmal im Jahr vor Ostern, einfach dazu. Gefastet wird nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch um unliebsame Kilos zu verlieren. Gesund ist der strenge Verzicht aber nicht für jeden, denn Fasten kann einen Gichtanfall auslösen. Typisches Anzeichen für einen Gichtanfall sind plötzliche, heftige Schmerzen, meist im großen Zeh, in der Nacht.

22.03.2016, 08:43

Zwar ist es bei Gicht durchaus ratsam, langsam ein paar Kilos abzunehmen, wenn die Waage zu viel anzeigt. Besser als Fasten ist für Menschen mit Gicht allerdings eine Umstellung der Ernährung. Als Faustregel gilt, nur ca. ein Kilo pro Monat zu verlieren. Das ist erfolgsversprechender als Crash-Diäten oder Fasten. Wer dabei auf ausgewählte Lebensmittel setzt, kann den Krankheitsverlauf der Gicht sogar positiv beeinflussen. Essen und Getränke sollten hierzu purinarm und fruktosearm sein.
Ein kostenloser Patientenratgeber gibt Tipps zur Ernährung bei Gicht: Welche Lebensmittel sich bei Gicht besonders eignen und welche ungünstig sind, zeigt der neue Patientenratgeber „Harnsäure und Ernährung“ der Berlin-Chemie AG. Er gibt Tipps und enthält hilfreiche Tabellen. Der Ratgeber kann kostenfrei per E-Mail an gicht@haas-health.de bestellt werden.
Bei manchen Gicht-Patienten reicht eine Ernährungsumstellung bereits aus, um die Krankheit in den Griff zu bekommen. Meist ist es aber notwendig, zusätzlich Medikamente einzunehmen. Ob mit oder ohne Medikamente, eine bewusste Ernährung lohnt sich bei Gicht immer, denn sie kann helfen, den Harnsäurespiegel zu senken. Diesen dauerhaft unter 6 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) zu senken und dort zu halten, ist das Ziel der Gicht-Behandlung. Denn bei der Erkrankung ist die Harnsäure im Blut erhöht. Wird sie nicht gesenkt, können sich mit der Zeit Harnsäurekristalle im Gewebe, an Gelenken und Organen ablagern. Das kann zu schmerzhaften Entzündungen und Schäden führen.
Wer trotz Gicht nicht auf das Fasten verzichten möchte, kann es in Rücksprache mit dem Arzt „sanfter“ gestalten, zum Beispiel durch den bewussten Verzicht auf bestimmte Lebensmittel oder Alkohol.