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Sportmedizin Box-Training hilft Parkinson-Patienten

Mit Boxen Schmerzen lindern und parallel die Ausdauer trainieren: Vielen Parkinson-Patienten kann mit Box-Training geholfen werden - manchmal besser als mit herkömmlicher Reha.

Von dpa Aktualisiert: 03.08.2022, 14:37
Dilar Kisikyol ist Profiboxerin und Sozialpädagogin und leitet in Hamburg eine Gruppe von elf Frauen, die an Parkinson erkrankt sind und Boxtraining absolvieren.
Dilar Kisikyol ist Profiboxerin und Sozialpädagogin und leitet in Hamburg eine Gruppe von elf Frauen, die an Parkinson erkrankt sind und Boxtraining absolvieren. Jonas Walzberg/dpa

Hamburg - Der langjährige Unfallchirurg und Sportmediziner Walter Wagner hält Box-Training bei Menschen mit Parkinson-Erkrankung für ideal.

„Durch Box-Training können Parkinson-Patienten gezielt Koordination, Schnellkraft, Ausdauer und Kondition trainieren. Das hilft ihnen, die Herausforderungen der Krankheit anzunehmen“, sagte der ehemalige Mannschaftsarzt der Fußball-Profis des 1. FC Nürnberg. Der seit 1977 als Ringarzt im Boxen tätige Mediziner hält Boxen aufgrund der Trainingswirkung für „die wohl universellste aller Sportarten“.

Parkinson-Patientinnen und -Patienten berichten häufig von einer Linderung ihrer Leiden durch Box-Training. Auch in Hamburg gibt es einen entsprechenden Kurs für Frauen mit Parkinson. „Das sind andere Bewegungsabläufe, viel anspruchsvoller als Krankengymnastik und Rehasport“, sagte die 71-jährige Ute Stender-Killguß. Die Kursteilnehmerin fühle sich nach den Übungen besser. „Wenn ich nach dem Boxtraining nach Hause gehe, denke ich: Mensch, du bist doch kerngesund.“