Erfahrungen nach vier Wochen Neuer Corona-Virus: Das sind die typischen Symptome der Omikron-Variante
Seit rund vier Wochen ist die neue Coronavirus-Variante Omikron bekannt. Sie wurde zunächst in Südafrika festgestellt. Welche Symptome bisher typisch für die Omikron-Variante sind.
Halle (Saale)/DUR/acs - Die Omikron-Variante ist seit rund vier Wochen bekannt. Nachdem sie in Südafrika entdeckt wurde, wurde die Virus-Mutation mittlerweile in mehr als 60 Ländern festgestellt. Teilweise wird dabei von ungewöhnlichen Symptome berichtet. Experten warnen aber: Für eine Entwarnung ist es noch viel zu früh, die Ergebnise aus Südafrika lassen sich nicht 1:1 auf Europa übertragen.
Ungewöhnlich milde Verläufe bei der Omikron-Variante
Ungewöhnlich ist vor allem auch, dass Mediziner vorwiegend von milden Verläufen berichten. Die bislang mit der Omikron-Variante infizierten Menschen in Südafrika sind nach Angaben der dortigen Mediziner in der Regel nicht schwer erkrankt.
Die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee, wiederholte am 12. Dezember im britischen Radiosender LBC, dass auch nach vier Wochen die in ihrem Land festgestellten Fälle mit Omikron-Infektionen nicht schwerwiegend seien, unabhängig von Alter und Impfstatus.
Häufige Symptome der Corona-Virusvariante Omikron
Die Symptome der Omikron-Variante unterscheiden sich ebenfalls von der nicht mutierten Corona-Variante. „Die Patienten klagen meist über Gliederschmerzen und Müdigkeit, extreme Müdigkeit, und wir sehen es bei der jüngeren Generation, nicht bei den älteren Menschen", sagte die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee, der BBC bereits Ende November.
Hinzu komme bei einigen Infizierten ein Kratzen im Hals und trockener Husten. Nur wenige hätten Fieber bekommen. Insgesamt waren die „Symptome so anders und milder als die, die ich zuvor behandelt hatte", sagte die Ärztin. Vor allem auffällig in ihren Augen: Niemand habe über einen verschwundenen Geruchs- oder Geschmackssinn geklagt.
Erfahrungen mit Omikron aus Südafrika - Viele Fälle, wenige Hospitalisierungen
Ihre Beobachtungen bekräftigte Coetzee jetzt im britischen Radiosender LBC. Dort sagte sie: „Egal, ob die Patienten jung oder alt waren, egal, ob geimpft oder ungeimpft, egal, ob mit oder ohne Vorerkrankungen, wir sehen milde Verläufe, ohne die Notwendigkeit, die Patienten zu hospitalisieren." Die meisten Patienten seien im Durchschnitt nach fünf Tagen wieder genesen.
„Dies ist jetzt unsere vierte Woche mit Omikron und es gibt keinen Grund, warum Sie uns nicht vertrauen sollten, wenn wir Ihnen sagen, dass es sich um eine leichte Krankheit handelt", betonte die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands. Sie sagte auch, das Virus sei hochansteckend und man könne Millionen Fälle haben – aber die Krankenhäuser und Intensivstationen würden sich auch nach vier Wochen nicht füllen.
Ungewöhnlicher Hautausschlag bei mit Omikron infizierten Kindern
In Großbritannien wurde bei Kindern teilweise auch ein ungewöhnlicher Hautausschlag bemerkt. Dr. Lloyd, Hausarzt in London, hat jetzt festgestellt, dass circa 15 Prozent der Kinder, die von frühen Omikron-Fällen betroffen waren, neben anderen Symptomen einen solchen Hautausschlag aufgewiesen haben. Neben dem Ausschlag wurde auch von Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit berichtet.
„Wir hatten schon immer eine kleine Kohorte von Patienten mit Covid, die einen seltsamen Ausschlag bekamen, aber bis zu 15 Prozent der Omikron-Kinder bekommen einen ungewöhnlichen Ausschlag", sagte er dem britischen Sender SkyNews. „Wir lernen also allmählich etwas mehr über das Virus und fangen an, danach Ausschau zu halten."
Zu früh für abschließende Bewertung
Einige Experten meinen, es sei zu früh für eine abschließende Bewertung um die Omikron-Variante. Der US-Immunologen Anthony Fauci betont, es gebe gerade bei der Schwere des Krankheitsverlaufes datentechnisch immer Verzögerungen.
„Ich könnte mir vorstellen, dass es noch mindestens ein paar Wochen dauern wird, bis wir einen guten Überblick haben - und dann erst ein paar Wochen später einen wirklich guten Überblick", sagte er.