Volksstimme-Leserin kocht für Jury-Mitglied Georg Bandarau Kohlrübeneintopf Frau Schulz setzt auf traditionelle Küche
Traditionelle Rezepte kocht Marita Schulz am liebsten. Für die Volksstimme-Aktion "Mein Rezept aus der Heimat" lässt sie Juror Georg Bandarau von dem Kohlrübeneintopf, überliefert von ihrer Oma, probieren.
Wulkau l Marita Schulz setzt in der Küche auf Traditionelles. Rezepte, überliefert von ihrer Großmutter, kocht sie besonders gern. "Meine Mutter war den ganzen Tag arbeiten, das Kochen übernahm meine Oma", erinnert sich die 59-Jährige. Ein Rezept aus ihrer Kindheit war der Kohlrübeneintopf, den sie für die Volksstimme-Aktion "Mein Rezept aus der Heimat" für Juror Georg Bandarau, Stadtmarketing-Geschäftsführer "Pro Magdeburg", kocht.
Dafür würfelt sie die geschälten Kartoffeln und Kohlrüben. Bandarau hilft ihr dabei. "So geht es schneller", sagt das Jury-Mitglied und greift zu Messer und Brett, bevor Marita Schulz ihn daran hindern kann. Das Bauchfleisch schneidet die Wulkauerin (Landkreis Stendal) in Scheiben. Anschließend gibt sie es in kochendes Salzwasser, das Gemüse folgt nach etwa einer viertel Stunde. Alles lässt sie langsam köcheln bis es gar ist. Dann nimmt sie das Fleisch aus dem Topf und schneidet es klein. Das Gemüse quetscht sie mit einem Kartoffelstampfer und schmeckt die Suppe ab. "Mit was wird der Eintopf denn gewürzt?", fragt Georg Bandarau, während er neugierig in den Kochtopf lugt. "Nur Salz und Pfeffer", erklärt Marita Schulz. Der Eintopf erhalte seinen Geschmack vorrangig über das Gemüse.
An dem traditionellen Gericht ihrer Großmutter hält sie noch heute fest - auch wenn sie es leicht abgewandelt hat. "Meine Oma hat früher Pökelfleisch für den Eintopf verwendet", weiß Marita Schulz, die zuletzt beruflich in einem Steuerbüro tätig war. "Neumoderne" Gerichte schaffen es bei ihr nur selten auf den Essenstisch - zur Freude ihrer Familie. Mittlerweile leben drei der vier Kinder zwar mit ihren Familien in Sachsen-Anhalt verstreut, freuen sich aber jedesmal auf das Gekochte ihrer Mutter.
Und dafür lässt sich die Hausfrau einiges einfallen: Das Brot backt sie seit etlichen Jahren selbst - auch davon darf Bandarau kosten; acht bis zehn Köpfe Weißkohl hat sie schon seit einigen Wochen in einem Tontopf mit Wasser, Salz und Lorbeerblättern eingelegt. "Nicht mehr lang, dann haben wir leckeres Sauerkraut", sagt die 59-Jährige.
Der Weißkohl stammt aus dem eigenen Garten. "Wir bauen viel selbst an", verrät Schulz. Bohnen, Salat und mehr - sie verbringt viel Zeit im Garten. Schon jetzt zieht sie Tomatenpflanzen auf der Fensterbank in der Küche.
Die Kohlrüben für den Eintopf hat sie aber in einem Supermarkt gekauft. 2012 habe sie keine Rübensaat bekommen. In diesem Jahr hofft sie aber auf Kohlrüben aus eigener Ernte. "Der Geschmack ist einfach besser."