Essensdeko Gekeimtes Topping: Sprossen vor dem Verzehr immer waschen
Ob aus Alfalfa, Radieschen oder Mungobohnen - gekeimte Samen dekorieren Gerichte und geben ihnen eine leichte Schärfe. Hygiene ist bei dieser Art Zutat allerdings das A und O.

Düsseldorf/Bonn - Sprossen liegen im Trend und machen sich gut in Bowls und Salaten, auf der Suppe oder auf dem Brot und im Wrap. Leider sind sie auch anfällig für krank machende Bakterien wie Salmonellen.
Keimklima lässt auch Bakterien wachsen
Generell sollte Rohkost immer gewaschen werden, rät die Verbraucherzentrake NRW. Aber bei den Sprossen ist es noch einmal besonders wichtig. Denn schon die Samen können mit Bakterien verunreinigt sein, die sich im feuchtwarmen Keimklima schnell vermehren.
Daher sollten Sie auch als „verzehrfertig“ gekaufte Produkte immer gründlich waschen, bevor Sie sie essen, so der Rat der Verbraucherschützer. Außerdem:
- Die Keime nach dem Kauf gekühlt aufbewahren und möglichst bald aufbrauchen.
- Wirken die Lebensmittel nicht mehr frisch oder ist die Verpackung aufgebläht - weg damit.
Kross anbraten tötet die Krankmacher
Es kann auch vorkommen, dass Keime im Innern der Sprossen sind, dann hilft selbst ein Abspülen nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann manche Sprossen kross anbraten. Die hohen Temperaturen in der Pfanne töten die Krankmacher ab.
Tipp der Verbraucherschützer: Für asiatische Currys lassen sich gut Mungobohnensprossen anbraten. Für Salate können Sie Radieschen-, Rote Beete- oder Alfalfa-Sprossen kross braten.
Vorsicht bei diesen Samen
Auch für selbst gezogene Sprossen gilt das Hygienegebot. Und das Saatgut sollte aus dem Fachhandel kommen, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf seiner Webseite. Zum Keimen tabu sind Nachtschattengewächse wie Tomate, Paprika und Aubergine. Sie enthalten giftiges Solanin.
Für Keimlinge von Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen gilt laut dem BZfE: vor dem Essen mindestens zwei Minuten blanchieren oder kurz mitgaren. Das macht bedenkliche Stoffe wie Lektine unschädlich.