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Grillspaß statt Gichtanfall

31.07.2015, 12:47
Nach einem ausgiebigen Grillabend kann für Gicht-
Patienten ein akuter Gichtanfall folgen. Bewusstes 
Genießen kann das verhindern. Foto: Juice Images/Cultura/Getty Images/akz-i
Nach einem ausgiebigen Grillabend kann für Gicht-
Patienten ein akuter Gichtanfall folgen. Bewusstes 
Genießen kann das verhindern. Foto: Juice Images/Cultura/Getty Images/akz-i Cultura RF

akz-i Ob Bratwurst, Steak oder Speck - auf den meisten Grills landet noch immer Fleisch. Und während der Rollbraten für die leckere Kruste oft noch eine Bierdusche erhält, wird dazu auch das ein oder andere Bier getrunken. Doch viele wissen nicht, dass sie damit zu viele Purine zu sich nehmen und so einen Gichtanfall riskieren. Denn ein ohnehin erhöhter Harnsäurespiegel kann nach einem Grillabend zusätzlich ansteigen.
Vorsicht geboten ist aber nicht nur bei den Speisen, sondern auch bei manchen Getränken. Bier enthält viele Purine und ist daher keine gute Wahl für Gicht-Patienten. Außerdem hat der darin enthaltene Alkohol ebenfalls einen negativen Einfluss auf den Harnsäurespiegel, weil er die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren vermindert. Wer jetzt jedoch denkt, dass die alkoholfreie Variante besser wäre, der irrt. Denn alkoholfreies Bier hat gerade einmal 25 Prozent weniger Purine. Softdrinks und konzentrierte Fruchtsäfte wie Smoothies sind ebenfalls keine gute Wahl, weil auch die darin enthaltene Fruktose den Harnsäurespiegel die Höhe schnellen lassen kann.
Deshalb sollten Gicht-Patienten auf eine gesunde Ernährung mit nicht mehr als 500 mg Purinen pro Tag achten und ihren Harnsäurespiegel gegebenenfalls auch mit harnsäuresenkenden Medikamenten unter den Zielwert von 6 mg/dl (360 µmol/l) senken. Generell ist also Genuss in Maßen angesagt, um diesen nicht in die Höhe zu treiben.
Wer das auch beim Grillen beherzigt, muss sich nicht in Verzicht üben. So kann eine kleinere Menge Fleisch zum Beispiel durch gegrillten Fetakäse oder eine Folienkartoffel ergänzt werden. Die vegetarischen Äquivalente, wie gegrillte Maiskolben oder Gemüsespieße, sind ebenfalls eine leckere und purinarme Alternative.
Wer seinen Harnsäurespiegel das ganze Jahr über unter dem Zielwert von 6 mg/dl bzw. 360 µmol/l hält und sich purin- und fruktosearm ernährt, kann auch im Sommer mal der Grillsaison frönen. Allerdings sollten Gicht-Patienten auf die Portionsgrößen achten, purinarme Beilagen essen und beim Grillen nicht zu Alkohol und Softdrinks greifen. Dann hat der gemütliche Grillabend auch kein böses Nachspiel.