Haltbar machen Pilze im Ofen oder in der Luft trocknen: So klappt's
Pilze gesammelt und keine Ahnung, wie sie lange frisch bleiben - falls man sie nicht gleich verwendet? Mit drei einfachen Methoden lassen sich Wald- und Zuchtpilze monatelang haltbar machen.

Hamburg - Wer mehr Pilze gesammelt hat, als er mit einem Ma(h)l „verputzen“ kann oder es nicht schafft, sie sofort zu verarbeiten, kann sie trocknen. Dazu eignen sich vor allem Butterpilze, Maronen, Rotkappen oder Steinpilze aus dem Wald, aber auch gekaufte Champignons. Pfifferlinge dagegen taugen zum Trocknen nicht, da sie dabei ledrig-zäh werden und ihr Aroma verlieren.
Um seine Schätze aus dem Wald oder auch gekaufte Exemplare wie Austernpilze daheim selbst zu trocknen, gibt es drei Methoden:
- im Dörrofen
- an der Luft
- im Backofen.
Wie man dabei genau vorgeht, erklärt die Webseite selbst.de.
Vorbereitung zum Trocknen
Egal für welche Variante man sich entscheidet, die Vorbereitung ist bei allen gleich. Zuerst werden die Pilze geputzt. Dazu die Funde niemals unter fließendes Wasser halten, warnt das Onlineportal von „Selbst ist der Mann“. Denn dieses saugen die Speisepilze wie ein Schwamm auf. Das erschwert das Trocknen. Stattdessen sollte lieber ein trockenes Tuch verwendet werden. Bleiben noch Schadstellen übrig - einfach wegschnippeln! Anschließend werden die Pilze in gleichmäßig dünne Scheiben von etwa 3 bis 4 mm geschnitten.
Pilze an der Luft trocknen
Die einfachste und preiswerteste Methode ist das Trocknen an der Luft. Denn hierfür wird kein Backofen und auch kein Dörrgerät benötigt. Allerdings ist diese Art eher nicht für große Mengen geeignet - denn sie erfordert Platz. Zunächst werden die einzelnen Pilz-Scheibchen auf eine Unterlage (Backblech, Servierplatten oder Zeitungen) - wegen der Schimmelgefahr stets nebeneinander statt übereinander - gelegt. Zusätzlich werden sie täglich gewendet.
Zu wenig Platz? Alternativ kann man die Pilze auch auf eine Schnur auffädeln und diese an einem warmen Ort anbringen, wo die Luft zirkulieren kann - etwa in Heizungsnähe. Nach etwa 20 Stunden sind die Pilze dann trocken und können in einem luftdichten Behälter gefüllt werden.
Pilze im Ofen trocknen
Das Trocknen im Backofen funktioniert ähnlich wie das Trocknen an der Luft - aber deutlich schneller. Und so geht's:
- Zuerst sollten Sie den Ofen auf 40 bis 50 Grad vorheizen.
- Während der Backofen vorgeheizt wird, können Sie die Pilze auf einem Backblech mit Backpapier verteilen. Auch hier sollten sie sich nicht überlappen.
- Dann kommt das Backblech auf die mittlere Schiene.
- Klemmen Sie nun einen Kochlöffel zwischen die Ofentüre. So kann die Feuchtigkeit besser entweichen.
- Danach sollten Sie die Pilze regelmäßig wenden.
- Nach etwa 2-4 Stunden sind die Pilze dann trocken und können in einem geeigneten Behälter aufbewahrt werden.
Pilze im Dörrapparat trocknen
Sie besitzen einen Dörrapparat? Dann kann man die Pilze innerhalb von etwa 6 Stunden dörren. Dafür verteilt man sie in den Dörreinsätzen und lässt sie dann bei etwa bei 50 Grad für 6 Stunden dörren.
Ob im Ofen oder Dörrgerät: Beim Trocknen verlieren die Pilze Vitamine. Wenn man eine niedrigere Temperatur wählt und sie dafür länger trocknen lässt, ist es schonender und die Pilze behalten mehr Vitamine.
Wie lange die getrockneten Pilze haltbar sind
Wenn die Pilze richtig trocken sind und in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt werden, sind die Pilze auf jeden Fall mehrere Monate haltbar. Wichtig ist, dass Sie keine Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung ziehen können. Denn dann fangen Sie an zu schimmeln. Und Vorsicht, wenn Sie einen muffigen Geruch wahrnehmen - das ist ein klares Anzeichen dafür, dass die Pilze nicht mehr gut sind, so die Experten von „Selbst ist der Mann“.