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Eincremen, bitte! Sonnenbrände bei Kindern? Alles andere als selten

Die Haut krebsrot und warm: Kinder - besonders die ganz Kleinen - sind anfällig für Sonnenbrände. Guter UV-Schutz ist also wichtig. Bei so manchen Eltern ist noch Luft nach oben, zeigt eine Umfrage.

Von dpa 23.05.2025, 10:17
Schnell ist's passiert: Trotz guter Vorsätze endet ein Sommertag bei vielen Kindern mit Sonnenbrand.
Schnell ist's passiert: Trotz guter Vorsätze endet ein Sommertag bei vielen Kindern mit Sonnenbrand. Wolfram Steinberg/dpa/dpa-tmn

Frankfurt/Main - Wenn das Kind nach einem sonnigen Tag einen tiefroten Nacken oder Nasenrücken hat, bekommen Eltern schnell ein schlechtes Gewissen. Mist, nicht gut genug gecremt!

Zu einem Sonnenbrand beim Nachwuchs kommt es schnell: Die Haut von Babys und kleinen Kindern ist dünner als die von Erwachsenen - und damit gegenüber UV-Strahlung deutlich empfindlicher. Das haben Eltern durchaus auf dem Schirm, wie eine Umfrage im Auftrag des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW) zeigt, für die 1.000 Eltern von Kindern bis 10 Jahre befragt wurden. 80 Prozent der Befragten ist demnach bewusst, dass Sonnenschutz gerade in jungen Jahren wichtig ist - soweit die Theorie. 

Ein Fünftel vergisst häufig, das Kind einzucremen

In der Realität endet so mancher sonnige Tag doch damit, dass die Haut des Kindes gerötet ist. 42 Prozent der Befragten stimmen der Aussage „Mein Kind hatte bereits einen Sonnenbrand, obwohl ich auf Sonnenschutz achte“ zu. Und 30 Prozent berichten, dass ihr Kind im Sommer öfter einen Sonnenbrand bekommt.

Woran kann das liegen? Manchmal wird das Eincremen schlichtweg verbummelt: 22 Prozent der Befragten vergessen der Umfrage zufolge häufig, ihrem Kind überhaupt Sonnenschutz aufzutragen. Und 29 Prozent denken oft nicht daran, die Haut des Kindes nach dem Schwimmen oder Spielen erneut einzucremen. Dabei ist das wichtig, um den Lichtschutzfaktor zu erhalten. 

So geht guter Schutz vor der Sonne

Unbedeckte Haut großzügig mit Sonnenmilch einzuschmieren - das ist ein wichtiger Baustein, um den Nachwuchs gut vor UV-Strahlung zu schützen. Aber das Eincremen ist längst nicht das einzige, worauf es ankommt: 

  • Nicht in die pralle Sonne: In den ersten zwölf Lebensmonaten sollten Kinder keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden, schreibt das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) auf dem Portal „kindergesundheit-info.de“. Und auch danach gilt: Pralle Sonne möglichst vermeiden - vor allem in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr.
  • Sonnenschutz durch Kleidung: Stoff hält UV-Strahlung von der Haut ab - allerdings nicht jeder. Er muss fest genug gewebt sein. Auf der sicheren Seite sind Eltern, wenn sie dem Kind spezielle UV-Kleidung anziehen. Sie sollte nach Angaben des BIÖG dem „UV-Standard 801“ entsprechen und einen UV-Schutzfaktor (UPF) von mindestens 30 haben.
  • Kopf und Augenschützen: Ein Muss ist eine Kopfbedeckung mit Schirm, die am besten auch den Nacken vor Sonne schützt - und eine Sonnenbrille.
  • Ein Vorbild sein: Auch in Sachen Sonnenschutz gucken sich Kinder Verhaltensweisen von Mama und/oder Papa ab. Wer selbst auf guten Sonnenschutz achtet, sensibilisiert auch den Nachwuchs dafür. 

Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut Lönneker & Imdahl Rheingold Salon durchgeführt. Befragt wurden im April 2025 insgesamt 1.000 Eltern von Kindern bis 10 Jahre.