Vierjähriger mit Hirnschaden profitiert von Stammzelltherapie
"Mama, warum scheint die Sonne so hell?" Mit solchen und anderen Fragen löchert der vierjährige Niklas* heute seine Eltern. Ganz wie andere Kinder auch. Dabei hatte ein Hirnschaden die Entwicklung des Jungen lange verzögert. Niklas’ Eltern entschieden sich für eine neuartige Behandlung mit seinen eigenen Nabelschnurblut-Stammzellen. Seitdem macht der Vierjährige offenbar große Fortschritte.
Der vierjährige Niklas hatte schon im Mutterleib einen Hirnschaden erlitten, der zu einer einseitigen Spastik und zu einer verzögerten geistigen und körperlichen Entwicklung führte. Nach Angaben der Eltern hat sich seine Entwicklung seit der Stammzelltherapie beschleunigt. "Vor wenigen Monaten war er noch recht aggressiv, nun ist er viel entspannter und geht liebevoll mit seinem Bruder und uns um", so die Eltern über Niklas. Sie hatten das Nabelschnurblut ihrer beiden Kinder zur Geburt gewinnen und einlagern lassen. Angesichts steigender Behandlungszahlen und -erfolge bei kindlichen Hirnschädigungen entschieden sich die Eltern, die Nabelschnurblut-Stammzellen bei Niklas einsetzen zu lassen.
"Vita 34 hatte uns den Kontakt zu mehreren Ärzten in Deutschland vermittelt. Wir entschieden uns dann jedoch, unseren Sohn bei Professor Joanne Kurtzberg vom Duke Hospital in Durham (USA) behandeln zu lassen, weil sie weltweit die größten Erfahrungen in der Behandlung von Hirnerkrankungen mit eigenem Nabelschnurblut hat", erklärt die Mutter. Dazu wurden zunächst durch Vita 34 die notwendigen Vorabuntersuchungen durchgeführt sowie die Genehmigungen für den Transport der Stammzellen von Leipzig in die USA eingeholt. "An der Duke haben die Ärzte Niklas nochmals untersucht, das Nabelschnurblut aufgetaut und dann verabreicht. Und danach hieß es abwarten."
Nabelschnurblut – Stammzellquelle mit großem Potenzial – Niklas’ Eltern haben sich rechtzeitig vor der Geburt mit dem Thema Nabelschnurblut beschäftigt: "Denn wenn das Nabelschnurblut gebraucht wird, dann geht es um sehr schwere Krankheiten, bei denen man froh ist, dass das Blut da ist." Dr. Eberhard Lampeter, Stammzellen-Experte und ärztlicher Leiter bei Vita 34, ergänzt: "Was Niklas Eltern erleben, haben auch andere Eltern in ähnlichen Fällen beobachten können. Kinder mit Schädigungen des Gehirns weisen nach einer Behandlung mit Nabelschnurblut-Stammzellen beträchtliche Fortschritte in ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten auf." Aus gutem Grund werden diese Zellen eingesetzt. "Sie sind jung, flexibel einsetzbar und einfach zu gewinnen", erklärt Dr. Lampeter. Und auch für Niklas war die Behandlung mit seinen eigenen Stammzellen die richtige Entscheidung. Dank dieser Therapie ist jeder Tag mit Niklas für die Eltern ein heller Tag – selbst wenn die Sonne mal nicht scheint.
(*) Name von der Redaktion geändert