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Kühlschrank, Keller oder Obstkorb? Obst und Gemüse richtig lagern: So geht's!

Obst und Gemüse sollte auf dem wöchentlichen Einkaufszettel nicht fehlen. Damit die Einkäufe möglichst lange frisch bleiben, müssen sie richtig gelagert werden.

05.07.2022, 09:42
Auf die richtige Lagerung kommt es bei Obst und Gemüse besonders an!
Auf die richtige Lagerung kommt es bei Obst und Gemüse besonders an! (Foto: dpa)

Halle (Saale)/DUR/acs - Obst und Gemüse sind gesund und sollten regelmäßig im Einkaufskorb landen. Damit die Einkäufe nicht verfaulen, ist die richtige Lagerung entscheidend. Denn nicht jede Obst- und Gemüsesorte lässt sich auf gleiche Weise passend lagern.

Ab dem Zeitpunkt, an dem Obst und Gemüse geerntet wird, setzt der Verfallprozess ein. Wasser verdunstet und Nährstoffe werden abgebaut. Schrumpeln, Welken und braune Stellen lassen sich allerdings hinauszögern. Wie lange Obst und Gemüse frisch bleibt, liegt an der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit, dem Licht und den richtigen „Nachbarn“.

Dieses Gemüse gehört in den Kühlschrank

Gemüse, das im nordeuropäischen Klima zu Hause ist, fühlt sich auch im Kühlschrank wohl und bleibt lange frisch. Das ist zum Beispiel bei Brokkoli, Feldsalat, Fenchel, Gurken, Kohl, Rote Bete, Sellerie und Spinat der Fall.

Dieses Obst und Gemüse gehört niemals in den Kühlschrank

Südfrüchte sind je nach Herkunftsland oft an tropische Temperaturen gewöhnt. Kalte Temperaturen gefallen ihnen überhaupt nicht. Deshalb: Niemals im Kühlschrank lagern! Im Kühlschrank können tropische Früchte einen Kälteschock erleiden.

Ein solcher Kälteschock zeigt sich bei Bananen beispielsweise durch braune Flecken an der Schale. Zwar bleibt das Obst meist genießbar, jedoch sollte die Wohlfühltemperatur der Früchte nicht unterschritten werden.

Tropische Früchte, wie Mango, Papaya, Ananas oder Bananen gehören nicht in den Kühlschrank. Ihre ideale Lagertemperatur liegt bei circa 13 Grad. Auch Paprika, Zucchini und Tomate fühlen sich bei rund 13 Grad am wohlsten. Das liegt an ihren südländischen Wurzeln.

Auf den Nachbarn kommt es an: Welches Obst und Gemüse darf nicht zusammen gelagert werden?

Einige Früchte sollten nicht zusammen gelagert werden. Das gilt auch für bestimmte Gemüsesorten. Durch die gemeinsame Lagerung werden sie schneller faulig oder überreif.

Das liegt vor allem an dem Reifegas Ethylen. Manche Früchte und auch Gemüsesorten strömen das farblose, natürliche Gas aus und sorgen dafür, dass der Reifeprozess der Nachbarn beschleunigt wird.

Obstsorten, die viel Ethylen verströmen, sind zum Beispiel Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Nektarinen, Kiwis, Avocados, Mangos, Ananas, Beeren, Kirschen, Weintrauben, Zitrusfrüchte und Pfirsiche. Diese Früchte sollten am besten separat gelagert werden, damit sie keinen Einfluss auf den Reifeprozess anderer Früchte nehmen. Gleiches gilt für die Tomate. Sie sollte separat gelagert und nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Lagerung im Dunkeln: Diese Obst- und Gemüsesorten können im Keller gelagert werden

Einige Obst- und Gemüsesorten mögen es gerne dunkel und kühl. Das gilt zum Beispiel für die Kartoffel. Sie mag es stockfinster und nicht kälter als 5 Grad. Auch der Chicorée braucht Dunkelheit und Kälte. Er ist im Gemüsefach des Kühlschranks allerdings genauso gut aufgehoben wie im dunklen Keller.

Auch Äpfel können nach der Ernte für mehrere Monate im kühlen, dunklen Keller gelagert werden. Aber Vorsicht: Äpfel sondern große Mengen des Reifegases Ethylen ab. Deshalb sollten sie nicht neben Kartoffeln oder anderem Gemüse oder Obst gelagert werden.

Obst und Gemüse vor der Lagerung nicht waschen

Wenn Obst und Gemüse vor der Lagerung gewaschen wird, entsteht zu viel Feuchtigkeit. Das verursacht ein schnelleres Verderben der Früchte und des Gemüses. Deshalb sollte Obst und Gemüse immer erst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung gewaschen werden.